Kunst entsteht im Auge des Betrachters, heißt es. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich der Gegenstand dem wissenschaftlichen Zugriff völlig entziehen würde. Schließlich entstehen Kunstwerke nicht im luftleeren Raum, sondern in einem Geflecht aus Bezügen. Kunst lässt sich zeitlich-historisch systematisieren und in Stile und Epochen einordnen.

Zwei Wissenschaftsdisziplinen nehmen sich der Kunst an - die Kunstgeschichte beziehungsweise Kunstwissenschaft auf der einen Seite und die Theaterwissenschaft auf der anderen. Dabei befasst sich die Kunstwissenschaft vorwiegend mit Bildender Kunst, die Theaterwissenschaft hingegen lenkt ihr Augenmerk auf die Darstellende Kunst. Mit der Ausweitung des Kunstbegriffs verwischen diese Grenzen allerdings zunehmend.