Wissenschaftsjahr 2007 - Die geistewissenschaftlichen Gewinner-Exzellenzcluster

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Die geistewissenschaftlichen Gewinner-Exzellenzcluster

Fünf geisteswissenschaftliche Exzellenzcluster wurden in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative ausgewählt. Diese erhalten jährlich rund 6,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahre.

Freie Universität Berlin: Languages of Emotion

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Das Exzellenzcluster Languages of Emotion will die emotionale Seite menschlicher Kommunikation erforschen, insbesondere die unbewussten Äußerungen von Gefühlen und Stimmungen. Als Grundlage dienen der Forschergruppe, die sich aus mehr als 20 Disziplinen – von der Arabistik bis zur Tanzwissenschaft – zusammensetzt, alle großen menschlichen Schöpfungen: Sprache, Religion, politische und soziale Ideologien, die Künste, aber auch alltagsästhetische Moden. Grundannahme der Wissenschaftler/innen ist, dass die menschliche Emotionalität über die in der Kultur verankerten Symbole erschlossen werden kann.

Freie Universität Berlin und Humboldt Universität zu Berlin: Topoi – The Formation and Transformation of Space and Knowledge in Ancient Civilizations

Das Berliner Exzellenzcluster erforscht die wechselseitige Abhängigkeit von Räumen und Wissen im Altertum. Dazu werden zum einen Archäologen/innen gemeinsam mit Geowissenschaftlern/innen antike Landschaften rekonstruieren, zum anderen wird die Organisation von Räumen und die wissenschaftliche Konstruktion von Räumen in der antiken Philosophie und Mathematik in den Blick genommen. Alle in Berlin mit der Erforschung des Altertums befassten Institutionen kooperieren in diesem Exzellenzcluster, darunter neben den beiden Universitäten die Akademie der Wissenschaften, das Deutsche Archäologische Institut und die Staatsbibliothek.

Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main: Herausbildung normativer Ordnungen

Das Exzellenzcluster der Johann Wolfgang Goethe-Universität wird sich mit Fragen wie "Wer darf herrschen?", "Worauf beruht Macht?" oder "Wer entscheidet wie über die Verteilung von Gütern und Lebenschancen?" befassen. Grundannahme der interdisziplinären Forschung ist, dass sich diese Probleme über normative Ordnungen regeln, die das Verhalten und die Einstellungen von Individuen und Gruppen steuern. Die Wissenschaftler/innen werden erforschen, wie diese Normen entstehen und inwiefern sie mit den gegenwärtigen globalen Konflikten um eine gerechte Weltordnung zusammenhängen.

Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg: Asia and Europe in a Global Context: Shifting Asymmetries in Cultural Flows

Das Exzellenzcluster der Ruprecht-Karls-Universität geht von der These aus, dass das Globale eine eigenständige und transkulturelle Größe ist. Dementsprechend wird die transkulturelle Expertise der Asienwissenschaften und der europabezogenen Kernfächer über die Fächergrenzen hinweg gebündelt und zu den sogenannten Global Studies entwickelt. Hauptgegenstand der Forschung ist die Dynamik asymmetrischer Austauschprozesse zwischen Asien und Europe in Geschichte und Gegenwart. Assymmetrie wird dabei nicht als Defizit, sondern als Normalzustand kultureller Beziehungen erfasst, der schöpferische wie destruktive Energien freisetzt.

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Westfälische Wilhelms-Universität Münster: Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne

Das Exzellenzcluster der Westfälischen Wilhelms-Universität thematisiert das Verhältnis von Religion und Politik unter der Grundannahme, dass sich dieses Verhältnis im postsäkularen Zeitalter vollkommen neu gestaltet. Das Exzellenzcluster, an dem unter Federführung der Geschichtswissenschaften zahlreiche geisteswissenschaftliche Fächer beteiligt sind, will mit neuen kulturwissenschaftlichen Forschungsansätzen zur Klärung und Bewältigung der gegenwärtigen Probleme beitragen.


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