Direkt zur Navigation Direkt zum Inhalt Direkt zur Suche




Forschungsfrage aus Göttingen

Perspektive Sprache - Wie schafft Kommunikation Wirklichkeiten?

Göttingen_2 Bild in der Großansicht

Sprache ist nicht nur ein Medium zur Mitteilung von Gedanken über Gegenstände und Sachverhalte, sondern auch an der Erfahrung der Welt als Wirklichkeit beteiligt. Da Erfahrungen subjektiver Natur sind, bezieht sich die Göttinger Forschungsfrage auch auf Wirklichkeiten. Der Plural soll auf den komplexen Zusammenhang zwischen Sprache, Wahrnehmung und Wirklichkeit verweisen.

Sprache spielt eine wichtige Rolle bei der Verarbeitung von Informationen. Mit ihr bauen wir im Gedächtnis und Denken Strukturen auf, die es uns möglich machen, in einer Gesprächssituation zu reagieren. Das Beispiel einer Konfliktsituation zeigt es deutlich: Oft werden gleiche Sachverhalte unterschiedlich bewertet. Was wir wahrnehmen, wie wir es bewerten und gewichten, hängt im Wesentlichen davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Der wahrgenommene Eindruck wird durch verschiedene Prozesse mit unseren vorhandenen Denkstrukturen abgeglichen und in diese eingeordnet.

Göttingen kann als Universitätsstadt nicht nur mit den Brüdern Jakob und Wilhelm Grimm eine lange Tradition in der Forschung zum Thema Sprache aufweisen. In verschiedenen Philologien werden in Göttingen Sprache und ihr Zusammenhang mit dem menschlichen Denken und Handeln erforscht und in der Lehre nicht nur an Studenten vermittelt. Die Universitätsstadt hat im Wissenschaftsjahr neben der erfolgreichen Vernetzung vor Ort beispielsweise in der Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, auch auf nationaler und internationaler Ebene Kooperationen aufbauen können. So konnte auf nationaler Ebene das Forschungsnetzwerk "Sprache und Wissen" der Universität Heidelberg und internationaler Ebene das Center for the Studys of Language and Society (CSLS) der Universität Bern gewonnen werden.

Prof. Dr. Ingo Warnke
Institut für Germanistik - Center for the Study of Language and Society
(CSLS), Universität Bern


Springen Sie direkt zur Hauptnavigation zum Seitenanfang