Direkt zur Navigation Direkt zum Inhalt Direkt zur Suche




Forschungsfragen aus Greifswald

Wie alt werden Viren?

Stadt Greifswald Bild in der Großansicht

Leben Viren überhaupt? Streng wissenschaftlich genommen nicht, denn sie haben keinen eigenen Stoffwechsel. Viren bestehen aus zwei chemischen Bestandteilen, Erbmaterial (DNA oder RNA) und Proteinen. Die Proteine bilden eine Hülle um das Erbmaterial. Manche Viren besitzen zusätzliche Hüllen, die sie vor Umwelteinflüssen schützen. Selbst vermehren können sich Viren nicht, dazu benötigen sie eine Wirtszelle. Viren sind als Krankheitserreger bei Pflanze, Tier und Mensch bekannt. Sie verursachen beim Menschen u. a. Grippe, Mumps, Röteln und Kinderlähmung. Bei Tieren können sie Maul- und Klauenseuche, Geflügelpest, Schweinepest und weitere Tierseuchen auslösen. Es hängt von den Umweltbedingungen ab, wie lange Viren außerhalb ihrer Wirte funktionsfähig bleiben. Je trockener und wärmer es ist, desto schneller werden sie inaktiviert. Tiefgefroren können Viren Jahrzehnte überdauern  und nach dem Auftauen wieder Wirtszellen infizieren und sich darin vermehren.

Die Frage wurde beantwortet von:

Friedrich-Loeffler-Institut

RIEMSER Arzneimittel AG

und BioCon Valley GmbH http://www.bcv.org

Stadt Greifswald 

Wie finden Tabletten den Schmerz?

Stadt Greifswald Bild in der Großansicht

Etwas tut weh. Wenn man das merkt, hat der Körper schon viel geleistet. Er hat mit Hilfe der Nerven den Ort des Schmerzes gefunden und durch die Nervenfasern  als Schmerzboten ein Signal an das Gehirn geschickt. Um den Schmerz zu bekämpfen schluckt man nun eine Schmerztablette. Doch wie findet der Wirkstoff danach seinen Weg?

Sobald man die Tablette runtergeschluckt hat, beginnt ihre Reise. Sie gelangt zunächst in den Magen und danach in den Darm. Dort löst sie sich auf und geht über die Darmwand in den Blutkreislauf. Befindet sich der Wirkstoff erst im Blut, sorgt er für die Unterbrechung der Reizleitung zum Gehirn. Somit findet die Tablette den Schmerz gar nicht. Sie kann nicht selbstständig entscheiden wohin der Wirkstoff wandern soll. Sie sorgt nur dafür, dass der Schmerz aufhört. Die Ursache des Schmerzes gilt es dann gezielt zu behandeln.

Die Frage wurde beantwortet von:

RIEMSER Arzneimittel AG

Universitätsklinikum Greifswald und

BioCon Valley GmbH

Stadt Greifswald

Was ist heiß oder kalt, geladen aber doch neutral?

Greifswald_4 Bild in der Großansicht

Neben den bekannten Aggregatzuständen fest, flüssig und gasförmig gibt es einen vierten Aggregatzustand – das Plasma.  Charakteristisch für Plasmen ist, dass bei sehr hohen Temperaturen die bisher neutralen Atome in positive (Ionen) und negative (Elektronen) Ladungsträger getrennt werden.

„Kalte“ Plasmen sind nicht vollständig ionisiert und werden z. B. für die Oberflächenbearbeitung (Reinigen, Ätzen und Beschichten von Materialien) und die Lichterzeugung (Energiesparlampe, Plasmabildschirme) genutzt. Am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie werden Plasma-Anwendungen für die Bereiche Medizin und Biologie, Energie und Umwelt sowie Oberflächen und Materialien untersucht.

„Heiße“ Plasmen findet man in den Sternen. Einsteins Erkenntnis, dass Masse in Energie umgewandelt werden kann, bildete die Basis für das Verständnis dafür, dass die Energie in den Sternen durch die Verschmelzung von Atomkernen erzeugt wird. Am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik werden die Grundlagen für ein Kraftwerk nach dem Vorbild der Sonne erforscht.

Die Frage wurde beantwortet von:

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald und

Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e. V.

Stadt Greifswald




Springen Sie direkt zur Hauptnavigation zum Seitenanfang