EHEC im Fokus der Gesundheitsforschung

 

Topographical images of colonies of E. coli O157:H7 strains, © USDA (Pina Fratamico Microbiologist/Lead Scientist)

Enterohämorrhagische Escherichia coli (EHEC) kommen natürlicherweise im Darm von Wiederkäuern vor. Sie können direkt oder indirekt vom Tier auf den Menschen übertragen werden und Krankheiten auslösen. Somit gehören sie zu den zoonotischen (von Tier zu Mensch) Krankheitserregern.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG), das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMELV) und das Bundesforschungsministerium (BMBF) haben aufgrund von „Vogelgrippe“ und „Schweinegrippe“ die Forschung zu zoonotischen Erregern ausgebaut. Sie haben auch die Forschungsplattform für Zoonosen  initiiert und in einer umfassenden Verbundförderung des BMBF die Grundlagen dafür gelegt, grundsätzlich die Übertragung von tierischen Erregern auf Menschen besser zu verstehen.

Was sind eigentlich Zoonosen?

Zoonosen sind Infektionskrankheiten, die von Bakterien, Parasiten, Pilzen, Prionen oder Viren verursacht und wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. In den letzten Jahren haben mehrmals zoonotische Erreger für große öffentliche Aufregung gesorgt, insbesondere die Tierseuchen "Vogelgrippe" (2005/06) und "Schweinegrippe" (2009).

Woran wird in Deutschland geforscht?

Die Vogelgrippe war Auslöser einer seither intensivierten, engen Zusammenarbeit der drei betroffenen Bundesressorts: Im Rahmen der 2006 zwischen BMBF, BMELV und BMG geschlossenen „Forschungsvereinbarung Zoonosen“ wurden zusätzliche Fördermittel zur Verfügung gestellt, um das Themenfeld der zoonotischen Infektionskrankheiten erfolgreich bearbeiten zu können und ihre Prävention, Diagnose und Therapien langfristig zu verbessern. Dabei arbeiten Forschungseinrichtungen des BMELV und des BMG eng mit vom BMBF geförderten universitären und außeruniversitären Einrichtungen zusammen.

Im Rahmen der Verbünde wird in zwei Teilprojekten zu EHEC geforscht. Dabei stehen das Verständnis des Erregers und eventuelle Präventionsmöglichkeiten im Vordergrund. Weiterhin wird daran geforscht, sogenannte Probiotika, also harmlose Fütterungsbakterien, bei Rindern einzusetzen, um die EHEC-Infektionen bei Rindern zu reduzieren.

 

Weitere Informationen:

Bundesforschungsministerium
Alles zum Thema Gesundheitsforschung im Bereich Infektionskrankheiten und Entzündungen stellt das Bundesforschungsministerium bereit:
Infektionskrankheiten und Entzündungen

 

Bundesgesundheitsministerium / Robert Koch Institut
Allgemeine und aktuelle Informationen finden Sie unter: 
Allgemeine EHEC-Informationen
Aktuelle Empfehlungen

 

Biotechnologie.de
Unser Partner biotechnologie.de berichtet aktuell aus der Forschung, etwa vom Institut für Hygiene am Universitätsklinikum Münster: 
Infektionsforscher jagen das EHEC-Bakterium

Bundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung bietet zweierlei: 
Verbrauchertipps zum Schutz vor Infektionen mit enterohaemorrhagischen E. Coli (EHEC)
Informationsseite rund um EHEC
Empfehlungen des Bundesinstituts für Risikobewertung zu EHEC

 

Nationale Forschungsplattform für Zoonosen
Unser Partner, die Nationale Forschungsplattform für Zoonosen bietet auf Ihrer Internetplattform zahlreiche Hintergrundinformationen:
Hintergrundinformationen zu den aktuellen EHEC-Infektionen

 

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Umfassende Hinweise zu Hygiene und Tipps zur Vermeidung von Infektionen mit EHEC bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung:
EHEC-Infektionen: Hygiene beachten

 

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene
Das Institut hat gemeinsam mit Forschern des Beijing Genomic Institut das Erbgut des EHEC-Erreger entschlüsselt.
Zum Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene

 

 

Konsiliarlabor für Hämolytisch– Urämisches Syndrom (HUS)
Aktuelle mikrobiologische Laborergebnisse im Rahmen des EHEC Ausbruchs
Zu den Laborinformationen zum EHEC Ausbruchsstamm

 

Weitere aktuelle Meldungen aus der Gesundheitsforschung ...