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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie

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Der tanzende Mensch – ein Kraftwerk voller Energie

Ein Workshop für Kinder ab 9 Jahren

Leitung: Marlen Schumann, Tänzerin, Choreografin, Leipzig und Jana Rath, Tänzerin, Leipzig

Ziel dieses Workshops war es, Kinder und Jugendliche erfahren zu lassen, wie sich unsere Körperenergie anfühlen und äußern kann. Tanz sollte als Form begriffen werden, bewusst und mit Spaß mit der Energie im Körper zu arbeiten. Spürbar werden sollte, wie der Mensch Energie abgeben und empfangen kann und warum Energie ein wichtiges Thema im Tanz ist.

Die Gruppe setzte sich zu Beginn des Workshops anhand von Utensilien wie Batterien, Traubenzucker, Müsliriegeln oder Luftballons mit dem Begriff Energie auseinander, und filterte dabei heraus, dass der Körper ein großes Energieumwandlungskraftwerk ist. Die Teilnehmer zeichneten in einen Körperumriss ein, wo sich ihr Körper warm, heiß oder kühler anfühlt, und stellten dabei fest, wo ein Körper mehr und weniger durchblutet ist. Weiterhin führten wir die „Entspannung“ ein, die wichtig für den Tanz ist. Sie beschäftigten sich mit verschiedenen Bewegungsformen wie Fallen, Heben, Rollen, Drehen und Springen. Wir nahmen außer dem normalen Boden, Therabänder, ein Trampolin und eine Weichbodenmatte, um die verschiedenen Energieeinsätze des Körpers herauszufiltern. Als weiteres Hilfsmittel zur energiegeladenen Bewegungsfindung kamen Wasserpistolen zum Einsatz. Die Teilnehmer fanden selbstständig Bewegungen, die die Kraft des Abspritzens der Wasserpistole fokussierten. Es entstand eine sehr energiegeladene Bewegungsreihenfolge, die für die geplante Parcours-Performance immer wieder geübt wurde. Für die Parcours-Performance zum Abschluss nutzen wir mehrere Stationen rund um und in der Kinder-Akademie Fulda. Beispielsweise den langen Gang zwischen Kinder-Akademie und nahe gelegenem Park, den wir durch unsere Bewegungen räumlich hervorhoben. Die Kinder und Jugendlichen rannten schnell entlang, bewegten sich im Zick-Zack von Wand zu Wand, drehten und kreiselten. Ebenso wurde in die Performance die Bewegung des „Foucaultschen Pendels“ im Foyer aufgenommen. Alle Stationen und Bewegungsreihenfolgen wurden zu einer Parcours-Performance zusammengestellt, die die Zuschauer, die sich selbst bewegten, begleiteten, und die dabei von Station zu Station ihre Perspektive wechselten. Der Energie-Fluss, entstanden durch andauernde Bewegung und Fortbewegung, bildete ein Erlebnis für die Teilnehmer als auch für die Zuschauer.

Vermittelt werden konnte, warum Energie im Tanz die wichtige Rolle spielt. Abseits von jeglichem Klischee des Tanzes, beschrieben die Kinder und Jugendlichen, was für sie wichtig, neu und besonders spannend war. Viel Freude hat die Partnerarbeit gemacht, bei der der Umgang mit einem anderen Körper im Mittelpunkt stand. So wurde verstanden, warum Entspannung und Spannung einen bewussten Energieeinsatz fordert, und wie daraus Tanzbewegungen entstehen. Neu und aufregend war die Erarbeitung des Parcours, der immer in Bewegung hielt.