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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie

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Wasser marsch!

Ein Workshop für Kinder im Alter von 5 bis 8 Jahren

Leitung: Martina Grohn, KAF und Marina Boonyaprasop, Studierende der Philipps-Universität Marburg
Kooperation: Eugen Schramm, Schreinerei Schramm, Petersberg
Mitarbeit: Janine Schlauch

Wasser ist ein alltägliches und lebensnotwendiges Element, dessen Kraft sich Menschen immer schon zunutze gemacht haben. Im Verlauf des Workshops lernten die Kinder die unterschiedlichen Eigenschaften des Wassers kennen und nutzen.

Viele Kinder kannten Solarzellen und Windräder und wussten, dass die Wärme der Sonne und die Kraft des Windes genutzt wird. Durch die Aufzählung vieler auch für den Menschen lebenswichtiger Eigenschaften von Wasser, erkannten die Kinder bald, dass Flüsse, Seen und Meere Bewegungsenergie besitzen, die sich Menschen zunutze machen können.

Weitere Eigenschaften des Wassers erlebten sie im eigenständigen Experimentieren. Zum Beispiel galt es, eine Plastikflasche auf drei verschiedenen Höhen einzustechen. Überlegungen wurden angestellt, was beim Einfüllen des Wassers passieren könnte. Letztendlich gab die Umsetzung die Antwort: Das Wasser spritzt am untersten Loch durch den dort herrschenden höchsten Wasserdruck am weitesten.

Untersucht wurde auch, wie ein mit Wasser gefüllter Schlauch gehalten werden muss, damit an einem mit Klebeband abgeklebten und eingestochenen Ende eine Fontäne zustande kommt. Schnell wurde erkannt, dass sich dieses Ende auf einer niedrigeren Ebene befinden muss als das andere, und dass auf diese Weise Wasser sogar bergauf fließen kann.

Die Experimente wurden zeichnerisch in Forschermappen festgehalten, weitere Eigenschaften des Wassers experimentell mit Hilfe von Rohren, Dachrinnen, Getränkekisten, Steinen und Schläuchen erprobt.

Die tatsächliche Nutzung der Wasserkraft wurde beim Besuch der Stegmühle in Hainzell im Landkreis Fulda veranschaulicht. Staunend erfuhren die Kinder, wie in zahlreichen Arbeitsschritten früher und zum Teil auch noch heute nur durch die Kraft des Wassers aus Getreidekörnern Mehl gewonnen wird.

Die Besichtigung der echten Mühle inspirierte zum Bau eigener Wasserräder. Das Schleifen der Holzteile und das Zusammenbauen durch Bohren, Verschrauben und Leimen erforderte Genauigkeit und Ausdauer sowie das technische Know-how des Teams der kooperierenden Schreinerei. Die selbst gebauten Wasserräder wurde in einem Nebenarm der Fulda erprobt. Der letzte Workshoptag stand im Zeichen der am Nachmittag stattfindenden Präsentation.

Auffällig war der bewusste sparsame Umgang der Kinder mit Wasser. Stets achteten sie darauf, möglichst viel Wasser aufzufangen und wiederzuwerten.

Der Workshop ermöglichte den Kindern einen spielerischen und informativen Zugang zum Thema „Wasserkraft“ und erweiterte das Interesse und Verständnis für die vielfältigen Fähigkeiten des Wassers und dessen Nutzung durch den Menschen.