Schicksalsgemeinschaft mit Höhen und Tiefen

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Zur Wanderausstellung MenschMikrobe

Mikroorganismen existierten schon, als an Menschen noch nicht zu denken war. Aber Menschen ohne Mikroben – die gab es noch nie. Eine gemeinsame Ausstellung von Robert Koch-Institut (RKI) und Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) zeigt nun das Wohl und Wehe dieser Zweierbeziehung.

Wobei es sich eher um Mehrheitsverhältnis handelt – nämlich zugunsten der etwa einhundert Billionen Kleinstlebewesen, die von Geburt an und über den Tod hinaus auf jedem einzelnen menschlichen Körper siedeln. Die meisten helfen bei der Verdauung, produzieren Vitamine oder schützen vor Krankheitserregern. Manche jedoch schädigen ihren Wirt: Mycobacterium tuberculosis zum Beispiel, von Robert Koch erstmals 1882 als Erreger identifiziert.

„Robert Koch und seine Zeit“ heißt deshalb auch die erste Station von MenschMikrobe, einer „anspruchsvollen, inhaltlich reichen und für die ganze Familie geeigneten Ausstellung“, so DFG-Präsident Matthias Kleiner in seiner Eröffnungsansprache: „Die insgesamt zehn Stationen bieten ausführliche Informationen auf den Texttafeln, bei den Audiostationen wird die Dramatik der Seuchenbekämpfung deutlich, und die Jüngeren können an den Kinderstationen schon viel über eines der zentralen Themen der Wissenschaft lernen.“

Die Stationen 2 bis 10 tragen mitunter effektvolle Namen wie „Die Seuche kommt“ oder „Bedrohung aus dem Wasser“. Im Mittelpunkt steht jedoch die wissenschaftlich fundierte Aufklärung über die „schicksalhafte Gemeinschaft“ von Menschen und Mikroorganismen. Die Besucherinnen und Besucher erfahren, welche medizinhistorische Rolle Mikroben gespielt haben, wo ein hohes Infektionsrisiko lauert und wie man es mit simplen Mitteln reduzieren kann.

Noch bis zum 10. September ist die Wanderausstellung im Campus-Foyer der Universität Jena zu sehen, bevor sie vom 22. September bis zum 15. Januar in München gezeigt wird, jeweils begleitet von einem abwechslungsreichen Vortragsprogramm.


Mehr Informationen: www.menschmikrobe.de


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