Kinderakademie Fulda

 

Die 17. Kinder-Akademie Fulda stand unter dem Motto „Herzklopfen“. Wann klopft das Herz schneller, wann langsamer? Was liegt Menschen am Herzen, was haben Herz und Kunst miteinander zu tun? Welche Orte in einer Stadt lassen Herzen höher schlagen? Warum dreht sich in der Musik fast alles um Herz und Herzschmerz, und was hält das Herz gesund?

Mit diesen und weiteren Herzensangelegenheiten beschäftigten sich die 13 Workshops für Kinder und Jugendliche zwischen fünf und 16 Jahren. Eine Führung durch ein begehbares Herz war Mittelpunkt aller Veranstaltungen. Themenbezogen wurden auch örtliche Einrichtungen des Gesundheitswesens besucht, um EKGs zu schreiben, das Herz in der Echokardiografie zu beobachten oder einen Rettungswagen zu besichtigen.

 

Vom Herz, das auszog, die Welt zu entdecken

Aus dem Workshop "Vom Herz, das auszog"

Was erlebt ein Herz, das auf Reisen geht? Im Laufe dieses Workshops gestalteten die teilnehmenden Kinder einen Leporello-Flyer, der die verschiedenen Reisestationen des Herzens festhielt: wunderbare, lustige, glückliche, abenteuerliche und nachdenkliche Momente – ein ganz persönliches "Buch" entstand so. "Es war spannend zu beobachten, wie die Geschichte des Herzens aus den Ideen der Kinder entstand"., berichtet Workshopleiterin Carolin Ferres. "Bei der abschließenden Präsentation zeigten die Kinder voller Stolz ihre selbst gestalteten Leporellos und demonstrierten die neu erlernten künstlerischen Techniken."

 

Was klopft denn da?

Aus dem Workshop "Was klopft denn da?"

Wenn das Publikum Platz genomen hat und das Licht im Zuschauerraum erlischt, dann kann man das Herzklopfen auf der anderen Seite des Vorhangs fast hören. Die Kinder im Workshop "Was klopft denn da?" Konnten dieses Gefühl in zahlreichen Übungen und Spielen erleben. Theaterpädagogin Barbara Gottwald war als Workshopleiterin beeindruckt, wie die Kinder trotz ihrer individuellen Unterschiede am Ende eine gemeinsame, kleine Aufführung präsentierten – das hätte sie zu Beginn des Workshops nicht gedacht.



AmKlangPuls

Aus dem Workshop "AmKlangPuls"

Lebensrhythmen waren das Thema des Workshops "AmKlangPuls": Tag und Nacht, Mondphasen, Jahreszeiten ... Einen wesentlichen Teil des Workshops bildete der Bau der Instrumente, die zur musikalischen Darstellung der Lebensrhythmen benötigt wurden und nach dem Workshop mit nachhause genommen werden konnten.

Die Proben für das Abschlusskonzert haben sich gelohnt: Mit Conga, Maracas, Claves, Cowbell und Yibraslap wurden ein Cha Cha Cha und ein Mambo fünfstimmig vorgetragen.

 

Herzblut und Rostrot

Aus dem Workshop "Herzblut"

Ausgangspunkt des Workshops rund um die Farbe Rot war das Herz als lebenswichtiges Organ, das Blut durch den menschlichen Körper pumpt, so dass er unter anderem mit Sauerstoff versorgt wird. Im Verlauf der Woche wurde der Schwerpunkt auf das Element Eisen gelegt, das nicht nur das Blut, sondern auch Ockererden und unseren Nachbarplaneten Mars rot färbt. Alexandra Koch, die Workshopleiterin, erläutert: "Durch die Tatsache, dass das Element Eisen in so unterschiedlichen Lebensbereichen seine farbliche Spuren hinterlässt, war eine sehr abwechslungsreiche Gestaltung des Workshops möglich. Die Workshopwoche war geprägt von dem Wissensdurst, der Experimentierfreude und der sozialen Kompetenz der Kinder"

 

Von Herzen

Aus dem Workshop "Vom Herzen"

Von Herzen malen – darum drehte sich der Workshop mit dem Künstler Thomas Kohl. Schon nach zwei Tagen hatte sich das Malen als natürliche Äußerungsform bei den Kindern etabliert, berichtet er: "Das Malen war das Selbstverständlichste von der Welt."

Auf historische Vorbilder verzichtete Kohl dabei und setzte stattdessen ganz auf die Erfindungsgabe der Kinder. Mit Erfolg: Alle hätten an den Gemeinschaftsbildern partizipiert, die schließlich präsentiert wurden.

 

Aus vollem Herzen

Aus dem Workshop "Aus vollem Herzen"

Grundlegend im Workshop "Aus vollem Herzen – tanz den Rhythmus" war, das Herz nicht nur funktional zu sehen, sondern als Träger für unsere Seele, als Bild für unsere Gefühle, Wünsche und Träume. Als Mittel dafür wurde der Tanz eingesetzt, der die Kinder den gesamten Körper spüren ließ. Das Herz und alle damit verbundenen Themen wurden somit in den gesamten Körper übertragen. Am Ende wurde eine Tanzperformance geschaffen, die auf unterschiedlichste Arten den Blick der Kinder auf das Herz zeigte.

Auf die Frage am Ende des Workshops, was Tanz für die ist, antworteten viele Kinder „Freiheit“. "Das ist das beste Fazit, was entstehen kann", so die Workshopleiterinnen Marlen Schumann und Jana Rath.