Betriebsärzte künftigt verstärkt gesucht

 

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Eine Studie im Auftrag der Felix Burda Stiftung regt an, die Arbeitsmedizin zu einer zentralen Säule der Gesundheitsvorsorge in Deutschland auszubauen. Betriebsärzte sind deshalb gesuchte Spezialisten.

Mehr strategische Wettbewerbsfähigkeit durch betriebliche Gesundheitsvorsorge – das bestätigt jetzt auch eine aktuelle Studie der Strategieberatung Booz & Company im Auftrag der Felix Burda Stiftung. Zentrales Ergebnis: Betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnt an Bedeutung. „Die Studie bestätigt unsere Appelle, dass Firmen auf Prävention setzen müssen“, sagt Dr. Wolfgang Panter, Präsident des Verbands deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW), der sich seit Jahren für mehr Präventionsleistungen in deutschen Unternehmen einsetzt. Dr. Christa Maar, Vorstand der Felix Burda Stiftung, fügt hinzu: „Der Betriebsarzt kann eine enorm wichtige Rolle spielen, wenn es darum geht, die Gesundheitskultur in einem Unternehmen zu verändern. Die traditionelle Arbeitsmedizin durchzuführen, ist bei einer ständig älter werdenden Belegschaft nicht mehr ausreichend. Moderne Betriebsmedizin muss sich auch um die Prävention und Früherkennung chronischer Erkrankungen wie Diabetes und Bluthochdruck oder das Burn-out-Syndrom kümmern.“

Die aktuelle Analyse verleiht der Arbeit von Betriebsärzten Rückenwind, fordert sie doch den Ausbau der Arbeitsmedizin zu einer zentralen Säule des Gesundheitswesens. „Das Aufgabenspektrum von Betriebsärzten wird sich mit den steigenden Herausforderungen in der Arbeitswelt erweitern. Folge: Mehr junge Arbeitsmediziner braucht das Land“, erklärt Verbandspräsident Dr. Panter. Um den Bedarf in den kommenden Jahren abzudecken, geht der VDBW neue Wege: Mit der Nachwuchsaktion „docs@work“ werden aktuell junge Ärzte gesucht, die sich für das Fachgebiet der Arbeitsmedizin interessieren und intensive Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsbereiche der Betriebs- und Werksärzte erhalten wollen.
Interessierte können sich noch bis zum 31. Juli unter www.vdbw.de/docs@work bewerben.

Vorteile durch gesunde Belegschaften

Gesunde Mitarbeiter – gesunde Unternehmen: Das Motto des VDBW fasst den Tenor der neuen Studie „Vorteil Vorsorge – Die Rolle der betrieblichen Prävention für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland“ gut zusammen. Und auch Arbeitgeber erkennen zunehmend, dass betriebliche Gesundheitsvorsorge echte strategische Wettbewerbsvorteile schafft – nicht nur auf dem Markt, sondern auch im Wettbewerb um die besten Arbeitskräfte. Zusätzlich lassen sich durch gezielt organisierte Vorsorge Kosten massiv senken und die Produktivität erheblich steigern. Die Studie belegt, dass sich jeder Euro, der in betriebliche Prävention investiert wird, für die deutsche Volkswirtschaft mit mindestens fünf und bis zu 16 Euro auszahlt. Dr. Panter: „Betriebs- und Werksärzte sind nah dran. Wir erreichen auch jene Bevölkerungsgruppen mit Vorsorgemaßnahmen, die sonst eher selten oder nie zum Arzt gehen.“

Verband startet Präventionskampagne „jobfit“

Im Herbst startet der Verband den Präventionsappell „job fit“. Das Ziel: „In deutschen Unternehmen soll das Know-how zur Umsetzung betrieblicher Gesundheitsvorsorge fest etabliert werden. Als Verband setzen wir uns dafür ein, dass Prävention ein integraler Bestandteil jeder Unternehmensstrategie wird“, sagt Dr. Panter.

 

Mehr Informationen:

Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW)