Ratsmitglieder Wolfgang Huber, Christiane Woopen, Edzard Schmidt-Jortzig, Wolf-Michael Catenhusen, Ulrike Riedel und Jochen Taupitz bei der Präsentation der Stellungnahme (v. l.) © Deutscher Ethikrat

 

 

Stellungnahme des Deutschen Ethikrates zur Präimplantationsdiagnostik

Dürfen Embryonen, bevor sie der Mutter implantiert werden, auf Erbkrankheiten untersucht werden? Auf diese Frage müssen die Abgeordneten des Deutschen Bundestags in den kommenden Monaten eine Antwort finden: Sie beraten am Donnerstag, 17. März 2011, ab 9 Uhr erstmals drei Anträge zur umstrittenen Präimplantationsdiagnostik (PID).

Der Deutsche Ethikrat hat nun am 8. März 2011 seine Stellungnahme zur Präimplantationsdiagnostik vorgelegt. Der Ethikrat stellt darin den Sachstand und die ausschlaggebenden Argumente von Befürwortern und Gegnern einer Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) umfassend dar. Vor dem Hintergrund aktueller technischer und rechtlicher Entwicklungen beschreibt der Ethikrat die derzeitige Praxis und die neuen Möglichkeiten der genetischen Diagnostik an Embryonen. Er geht auf die unterschiedlichen Positionen und Argumente zum Status und Schutz des Embryos ein und diskutiert die wichtigsten sozialethischen Aspekte.

Dabei konnten sich die Angehörigen des Gremiums nicht auf eine einheitliche Linie verständigen: Eine Gruppe von 13 der 26 Ratsmitglieder hat erklärt, die PID sei unter bestimmten Einschränkungen ethisch gerechtfertigt. Elf Mitglieder befürworten dagegen ein Verbot der PID. Ein Vertreter des Ethikrates enthielt sich, ein anderer gab ein Sondervotum ab.

 

Weitere Informationen zum Sachverhalt

Stellungnahme des Deutschen Ethikrates http://www.ethikrat.org/

Stellungnahme der Leopoldina

 

Veranstaltungen zum Thema im Wissenschaftsjahr Gesundheitsforschung

17. März 2011: Die neuen Techniken der Humangenetik im Rahmen der 22. Jahrestagung Humangenetik in Regensburg (16.-18.3.2011)
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16. März 2011: Humangenetik – Von der Diagnostik zur Therapie im Rahmen der 22. Jahrestagung Humangenetik in Regensburg (16.-18.3.2011)
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03. März 2011: Leopoldina-Gespräch: „Bestimmen die Gene unser Schicksal?“
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