Chancen für die City

Einst sorgten der tägliche Markt, ein lebendiger Einzelhandel und kleine Handwerksbetriebe für eine dynamische Innenstadt. Aber Einkäufe erledigt man heute eher im Supermarkt außerhalb, und wo eine historische Altstadt fehlt, fällt es manchmal schwer, eine vitale Stadtmitte zu etablieren. Woran lag es, wenn 2015 zwischen Kirchhof, Marktgasse und Rathausplatz trotzdem tags und nachts das Leben pulsiert? Wie bleibt die City jung?

Zwei Kinder in der Fußgängerzone
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Jung bedeutet in diesem Fall vor allem: attraktiv für Menschen aller Altersgruppen und fit für wachsende ökologische Ansprüche. Die Lösungsansätze von Kommunalpolitikern und Stadtplanern, Kultureinrichtungen und Architekten, Kaufleuten und Bürgerinitiativen sind vielfältig: Künstler ziehen in zeitweise leerstehende Geschäftsräume, freie WLAN-Hotspots werden zu Anziehungspunkten in der Fußgängerzone und dank günstiger Mieten bleiben Innenstädte erschwingliche Wohn- und Geschäftsorte. Die Innenstadt bietet Raum für Trends wie das urbane Gärtnern oder kulturelle Angebote, die auch nach Ladenschluss noch Menschen ins Zentrum ziehen.

Auch der Klimawandel stellt die Innenstädte vor neue Herausforderungen: Gebäude müssen energetisch saniert werden, intelligente Verkehrsleitsysteme und Umweltzonen können die Feinstaubbelastung reduzieren. Verkehrsberuhigte Bereiche und Grünflächen tragen insbesondere im Sommer zu einem angenehmen Mikroklima bei.

Stadtviertel in Bremen
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Gemeinsam Identität bauen

Die Innenstadt prägt die Identität der ganzen Stadt. Einerseits durch die Gebäude, vor allem aber durch die Bürgerinnen und Bürger, die dort wohnen und arbeiten, einkaufen und entspannen. Ob historische Altstadt oder Nachkriegsarchitektur – Innenstadtentwicklung kann nur gelingen, wenn sich diese Menschen aktiv daran beteiligen.

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