Unterwegs im Netz

Jede Stadt ist mobil: Auf ihren Straßen sind Fußgänger ebenso unterwegs wie Busse, Bahnen, Autos und Fahrräder. Da kann es schon mal eng werden. Die Frage lautet deshalb: Wie lassen sich die verschiedenen Verkehrsmittel so kombinieren, dass jeder schnell und sicher ankommt? Und wie wird daraus ein umweltfreundliches und leistungsfähiges Verkehrsnetz?

Straßenkreuzung von oben
© Paul O'Connell/Shutterstock

Eine Antwort heißt: teilen. Wer sich selbst kein Auto mehr leisten will, nutzt als Carsharing-Kunde kurzfristig das eines gewerblichen oder privaten Vermieters. Auch Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer müssen nicht mehr nur in die eigenen Pedale treten, sondern steigen bei Bedarf auf einen geliehenen Sattel. In vielen Städten sind diese Systeme bereits etabliert und entlasten Straßen und Parkplätze.

Attraktiver werden Sharing-Modelle, wenn sie Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs integrieren. Das kann ein verbilligter Kombi-Tarif für Leihwagen und Linienbus sein, die Verknüpfung von PKW-Route und Bahn-Fahrplan oder eine Smartphone-App, die Vorschläge für Fahrgemeinschaften bis zur nächsten Haltestelle macht.

Ein anderes Forschungsfeld sind intelligente Verkehrsleitsysteme, die mit den Automobilen selbst kommunizieren und nicht nur den aktuellen Aufenthaltsort, sondern auch das Ziel in ihre Planung einbeziehen. Dementsprechend beeinflusst das System beispielsweise das Tempo, die Routenführung und die Parkraumnutzung am Zielort. Voraussetzung sind voll vernetzte Fahrzeuge, einer der großen Trends in der Automobilindustrie.

Wie bewegen wir uns in der Stadt der Zukunft?

Elektro Auto wird betankt
© andrea lemkuhl/Shutterstock

Das Netz ergrünt

Wenn zusätzlich umweltfreundliche Fahrzeuge, wie Busse mit Brennstoffzellen- und Autos mit Elektroantrieb zum Einsatz kommen, profitieren davon nicht nur Fahrer und Fahrgäste, sondern die ganze Stadt. Weltweit arbeiten alle großen Hersteller an solchen umweltschonenden Lösungen, die Bundesregierung unterstützt diese Entwicklung unter anderem mit der „Nationalen Plattform Elektromobilität“.

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  • #Mobilität
  • #Internationale Automobil-Ausstellung (IAA)

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Kommentare (1)

  1. Wolf- D. Boche
    Wolf- D. Boche am 19.11.2015
    Alles schöne und kluge Gedanken. Es wohnt aber ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung in kleinen Städten und Dörfern. Wie soll es da gehen?
    Die Menschen aus diesen Orten würden liebend gern Bahn oder Bus nutzen. Oft wurden die Lineien wegen "Unwirtschaftlichkeit" eingestellt. Oft ist der Weg zur Arbeit nur über mehrere öffentliche Verkehrsmittel möglich und dann scheitert es an der Abstimmung von Fahrzeiten und Terminen.
    Seit Jahrzehnten werden Gewerbegebiete auf der grünen Wiese errichtet, Bus- u. Bahnanbindung Fehlanzeige!
    Allein bei all dem hier ließe sich bei kluger Planung viel erreichen!
    Elektromobil ist gut, aber zu teuer, zu kurze Reichweiten UND KEINEN HÖHEREN WIRKUNGSGRAD gegenüber Dieselmotor! Solange die Absicherung der Elektroenergie nur über konventionelle Kraftwerke erreicht wird, ist der Wirkungsgrad annähernd gleich und somit ungefähr gleich beim CO²- Ausstoß.
    Arbeitsstelle und Wohnung wieder enger aneinander fügen erspart lange Wege und den damit verbundenen Problemen.
    Die Fahrt in den Urlaub oder übers Wochenende läßt sich mit Mietautos o.ä. machen. Die Nutzung eines Fahrzeugs von mehreren Partnern, also z.B. mehreren Familien, sehe ich problematisch, denn plötzlich will jeder an dem Wochenende fahren, oder Problem Fahrzeugpflege, Reparaturen, usw.
    Als größtes Problem sehe ich den Güterverkehr. Die Bahn wird aushebelt, obwohl dort alles vorhanden war,
    die Forderung nach immer mehr, breiteren Straßen und Autobahnen wäre nicht vorhanden.
    Gütertransporte mit der Bahn sparen CO², da eine Lok wesentlich weniger Energie benötigt, wie z.B. 30 LKW um die gleiche Tonnage zu befördern. Hier hat die Politik TOTAL VERSAGT!
    Ein intelligentes Containersystem könnte hier helfen und in punkto Schnelligkeit sich an den alten Zeiten erinnern. Es war mal so, dass jeder D- Zug einen Expresswagen hatte, um Kleingüter schnell zu befördern. Heute wäre das mit entsprechenden Containern möglich und würde bei guter Organisation die Haltezeiten nicht verlängern.
    Auf dem Feld der Gütertransporte könnten enorme Einsparungen erzielt werden, wenn man denn nur wollte.
    Den privaten Personenverkehr kann man da in Verbindung mit einem guten öffentlichen Nahverkehr nahezu vernachlässigen.