Wohnorte im Wettbewerb

Ob Porta Nigra, Holstentor oder Frauenkirche – Stadtbilder werden häufig von einigen markanten Bauwerken geprägt, die Jahrhunderte überdauern. Aber das ist nur die eine Seite. Die andere ist äußerst lebendig und im Wandel: Die Bevölkerung der Städte wird älter und bunter, eine neue Mischung von Generationen und Kulturen entsteht. Was verbindet diese Stadtmenschen miteinander, was macht sie zu Trierern, Lübeckern oder Münchnern?

Junge Frau hilft Seniorin beim Einkauf
© Goodluz/Shutterstock

Geburts- und Wohnort sind heute vielfach nicht mehr identisch. Ausbildung, Beruf, Familie, Umgebung – es gibt eine Menge Gründe, das Land, die Region oder den Ort zu wechseln. Wenn man vor der Wahl steht, schaut man auf die Vorteile, die verschiedene Wohnorte zu bieten haben: eine hohe Lebensqualität, Familienfreundlichkeit, Bildungsangebot, Arbeitsmarkt – deshalb entscheidet man sich für Trier, Lübeck, München oder eine andere Stadt.

Für Städte bedeutet das: Sie stehen im Wettbewerb miteinander. Wenn sie ihre Stärken entdecken und ausbauen, können sie von der mobilen Gesellschaft und vom demografischen Wandel profitieren.

Auf diesem Weg sind Herausforderungen zu bewältigen: Kommunale Ressourcen sind knapp. Fachkräfte fehlen. Die Infrastruktur muss modernisiert werden. Integrationsprozesse verlaufen nicht immer reibungslos. Kulturelle Konflikte müssen gelöst werden. Politik und Kommunalverwaltung sind gefordert, auf diese Prozesse strukturiert und effizient zu reagieren.

Mutter bringt ihren zwei Kindern Radfahren bei
© ISchmidt/Shutterstock

Partizipation führt zu Identifikation

Ein soziales Miteinander, gelebte Traditionen und ein Generationen, Kulturen und Institutionen übergreifender Dialog sind dabei ebenso wichtig wie das persönliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger für eine nachhaltige Entwicklung ihrer Stadt.

Die Städte in Deutschland haben bereits viele Möglichkeiten gefunden, ihr Profil in Zeiten des demografischen Wandels zu schärfen. Welche Formate kommen an, welche Angebote versprechen Erfolg? Bei zahlreichen Veranstaltungen und online brachte das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt die Bürgerinnen und Bürger, Stadtplaner, -soziologen und Kommunalpolitiker zusammen, um Erfahrungen und Ideen auszutauschen.

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Kommentare (1)

  1. Löhr
    Löhr am 18.06.2015
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    folgendes Thema wird in "Zukunft eine Herausforderung im gesellschaftlichen Wandel 2020/2030!"
    Wohnen und Leben im Quartier...-und dort wohnen bleiben können!
    LiGma -Leben in Gemeinschaft mit Allen
    Wir wohnen und leben nicht nur in unserem Haus, unserer Wohnung, sondern vor allem auch in unserem Umfeld: Unserem Stadtteil, Quartier, Viertel, -Kamp, …wie auch immer wir es nennen wollen.
    Was brauchen wir in diesen Stadtteilen oder Quartiere?
    Nun, die sozialen, neuen Präventionsketten geben Antworten und der soziale, gesundheitliche Wandel kann sich entwickeln. Wir brauchen Ihn, sonst ist die soziale, gesundheitliche Sicherheit in der Gesellschaft in 5 Jahren nicht mehr gewährleistet.
    Selbstverständnis und Ziele
    Wir haben erkannt, dass ein gutes Zusammenleben, gegenseitiger Respekt und ein gutes gesellschaftliches Klima ohne Wahrheit nicht zu erreichen sind. Wir laden jeden zum Dialog im zukünftigen Generationsbüro ein, der es auf dem Herzen hat, sich bei Themen rund um das Zusammenleben in Gesellschaft, Kirche, Politik, Gesundheit Medien und Religion einzubringen.

    Eine Wiederentdeckung zum Nachbarn 2020 wird gewünscht!
    Und die Frau an der Kasse des Supermarktes kennen wir schon genau so lange –und sie uns- wie den Pastor oder die nette Familie von gegenüber. Aber wir mögen auch unsere gewohnte Umgebung, die Grünanlagen, den kleinen Park, die schönen Vorgärten, die Häuser in der Nachbarschaft und die vielen gewohnten Gesichter, die uns immer mal wieder auf der Strasse begegnen. Wir mögen unseren kleinen Teil der Stadt, „unser“ Quartier. Auch wenn nicht alles perfekt ist und der Nachbar im Haus nebenan mal ab und an laut „Hottentottenmusik“ hört, auch wenn sich nicht jeder um die kleinen Hinterlassenschaften seines Hündchens kümmert, so fühlen wir uns doch genau hier „daheim“. Wir sind vertraut mit den Strassen und Wegen, mit den Geräuschen, den Häusern und mit den Menschen hier. Hier wollen wir am liebsten für immer wohnen bleiben….
    Aber vielleicht kommt irgendwann der Moment, da geht uns das ein oder andere nicht mehr so leicht von der Hand. Da werden Kleinigkeiten plötzlich zu einem Problem.
    Es kommen Sorgen und Nöte auf uns Sie, die von keiner Institution aufgefangen wird, weil sie nicht bekannt ist!
    Und wir merken, dass wir das ein oder andere nicht mehr so ohne weiteres selbst hin bekommen. Oder es fällt uns immer schwerer, die wenigen –oder vielen- Stufen bis zur Wohnung zu bewältigen, geschweige denn den Einkauf mühelos hinauf zu tragen. Oder unser Partner ist plötzlich nicht mehr da, die hilfsbereiten Nachbarn sind umgezogen und die Kinder schon lange weiter weg gezogen. Dann kommt irgendwann der Moment, wo wir auf kleine Hilfestellungen angewiesen sind, wo wir neue Kontakte brauchen.
    Die soziale Gefahr, dass eine Single Gesellschaft sich zur Gesellschaft der Einsamen entwickelt, ist uns mittlerweile bekannt! „Allein geht man ein!“
    Sicher, die Frauen und Männer vom Pflegedienst sind nett und kümmern sich um das Notwendige. Und wenn mal eine größere Reparatur fällig ist erledigt das der Sohn….wenn er das nächste Mal aus München zu Besuch ist. Und das freundliche Ehepaar vom Getränkemarkt bringt uns sogar die Kiste Wasser bis in den Abstellraum.
    Aber was ist, wenn einfach nur mal eine Glühbirne ausgetauscht werden muss? Und den Müll runter zu bringen jedes Mal einen echten Kraftakt bedeutet, genauso wie der kleine wöchentliche Einkauf? Wer hilft mir, wenn ich meine Cousine im Krankenhaus besuchen möchte, oder einfach nur mal im Stadtwald Spazieren gehen möchte? Und….. gibt es hier in der Nachbarschaft vielleicht jemanden, der genauso gern wie ich eine Runde Rommé spielt, oder Skat? Oder jemanden, der genauso wie ich einfach nur etwas quatschen möchte? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt in meinem Quartier?
    Wir sehen, wenn sich unsere „Umstände“ verschlechtern, müssen wir uns immer mehr –je nach unserer häuslichen und gesundheitlichen Situation- damit beschäftigen, ob wir in unserem vertrauen Quartier noch zu recht kommen. Und oft sind es kleine Dinge, die es uns ermöglichen, doch noch lange im „unserem“ Quartier wohnen bleiben zu können.
    Genau an dieser Stelle setzt ein neues Konzept des Präventologen (Kommunenpräventologen Willi Löhr), für ein Generationsbüro der Brohltalgemeinde mit 17 Dörfer an.
    Schlagwörter: Frühe Hilfen, latente Armut, Generationskonflikte mit Schulden und Drogen im Jugendbereich, Energie- und Seniorenarmut, Generationswünsche sollen neu berücksichtigt werden.
    Präventologische Ansätze sind: Soziale Präventionsketten mit Einleitung im demografischen, sozialen, gesundheitlichen, christlichen, präventologischen Wandel 2020. Neue Akteure, kleine Netzwerke und aktiver Kommunikationsaustausch sollen den demografischen, sozialen Wandel verbessern. Ein neues “Wir - Gefühl“.
    Das wird in ein neues „Denken“ heraus fordern und für das Miteinander „Der Mensch in der Mitte“ als Voraussetzung zu sehen!
    z. Beispiel: Neues oder altes Gedankengut für:
    1. Schuldenprävention
    2. Drogenprävention im Jugendbereich
    3. Gemeinschaften in Kirche und Vereine “Teilhabe einer christlichen Kultur für unsere Generationen zu sehen“
    4. Gesund alt werden “Gut Leben im Alter“ in der Biographiearbeit eines gelebten Lebens zu erkennen. Präventiv denken und handeln!
    5. Kinder in Nöten zu erkennen und die notwendige Hilfe einzuleiten.
    6. Betriebsgesundheit und Familiengesundheit in der „Ganzheitlichkeit“ zu sehen und nicht von Analysenzahlen, die sich täglich unabhängig ändern! Der Mensch ist ein Unikat und lässt sich grundsätzlich nicht als allgemein sortieren! Weder in Statistiken oder als Zahlenmodul!
    7. Ehrenamt der Zukunft für zukünftige „Generationen“ neu zu gestalten und zu entwickeln
    8. Im Bereich der einzelnen Kulturen und Traditionen der menschlichen Begegnungen als Zukunftsvision einer modernen Inklusion zu sehen und neu zu gestalten!
    9. Den Zerfall der Dorfstrukturen - Metzger, Bäcker, Gaststätten, Vereine in der Generationenentwicklung zu stoppen.
    10. Inklusion, Migration und Integration wirklich aktiv zu verändern.
    Vorhandene Unterstützungs- und Beratungsangebote bekannt machen, neue Angebote schaffen, Menschen im Quartier motivieren und aktivieren. Und das alles auf Basis von Ideen, Vorschlägen, Anregungen, Meinungen, Ansichten und Erfahrungen der Bewohner im Quartier!
    Denn bevor wir „Pläne“ aufstellen, bevor wir Angebote, Strukturen, Netzwerke erarbeiten, kommt der erste, der wichtigste Schritt: Wir fragen diejenigen, die sich am besten im Quartier auskennen: Die Bewohner, die Menschen, die Gemeinschaft, die Generationen, unsere Kinder.
    Eine verkrampfte und angespannte soziale Politik ist weit von den Bürgerinteressen entfernt und geben wenig Antworten!

    Denn nur die Menschen die dort leben wissen wirklich um die Stärken und Schwächen ihres Quartiers. Nur sie „kennen sich aus“ im Quartier. Niemand kann besser beurteilen was wirklich gut in der Nachbarschaft ist und wo Verbesserungsbedarf besteht. Und vor allem: Die besten Ideen, was und wie etwas verändert werden kann, können nur aus dem Quartier selbst kommen.
    Nicht aus der Politik, nicht aus ungeraden Studien und von Experten, die oft “Ganzheitlichkeit“ unterschätzen!

    Wir möchten die Bewohner des Quartiers mitnehmen, ihre Meinung zählen lassen, sie beteiligen und gestalten lassen. Und wenn sich dann sogar Menschen finden, die sich aktiv im Quartier engagieren wollen, die „ihr“ Quartier lebendig und lebenswert halten wollen, dann ist schon sehr viel erreicht.
    Jedes Quartier hat eigene, interne Veränderungen und kann im Süden vom Leben und Wohnen im Norden etwas abweichen!
    Die Wiederentdeckung zum Nachbarn, nicht oberflächlich, sondern aktiv und mit sozialer, gesundheitlicher Kompetenz zu sehen.

    Dies alles kann die Kommune/Verwaltung der Zukunft alleine nicht mehr schaffen.
    Daher haben wir uns als starken und kompetenten Partner für die Kommunen zur Seite gestellt und mit der Umsetzung des Konzepts begonnen: Das FensterzumNachbarn (Ursprung- www.FensterzumLeben.org) ist seit vielen Jahren mit dem Slogan „Wir wollen, dass Sie so lange wie möglich selbständig zuhause wohnen können“ engagiert und innovativ tätig. Gemeinsam mit den Kommunen, sozialen Präventionsketten erarbeiten wir Ideen für unsere Arbeit in den Quartieren und setzen diese dann gemeinsam um. Informieren Sie sich gerne über das Quartiersmodell „Soziale Städte, gesunde Dörfer unter www.FensterzumLeben.org
    Wie altersfreundlich ist meine Gemeinde?
    Länger gesund und selbständig im Alter –aber wie?
    Wie können wir Singlehaushalte und Eingeneration aktiv verändern?
    Wie kann Gesundheitsförderung und soziale Kompetenz auf kommunale Ebene gelingen?
    Wie kann gesundheitliche, soziale Prävention, Rehabilitation und umweltbezogene Prävention gelingen?
    Brauchen wir Selbstverantwortung, Mitverantwortung und eine neue Mobilität in der Gesellschaft für gesundes Leben?
    Aber nicht nur FensterzumLeben und die Kommunenverwaltung Brohltal sind in der Quartiersarbeit tätig. Viele Organisationen und Institutionen, die Kirchengemeinden, Vereine und Vereinigungen werden sich in kleinen Netzwerken –überwiegend mit jahrelanger Erfahrung- um die Menschen und Bedürfnisse im Quartier kümmern. Und auch verschiedene Akteure aus dem Quartier -Geschäftsleute, kulturelle Einrichtungen- sind mit dem Quartier vertraut. Hier wollen wir versuchen die vorhandene Kompetenz zu nutzen und zu bündeln. Wir möchten alle ansprechen und auffordern sich mit ihrem Fachwissen und ihren Erfahrungen mit in die Quartiersarbeit einzubringen und mitzuwirken. Unsere Aufgabe ist dabei, dies alles zu koordinieren und Ansprechpartner zu sein.
    Was genau tun wir nun in den Quartieren? Was bringt uns wirklich weiter?
    Nun, Ende 2014 (Prozessentwicklung 2006 – 2014) haben wir mit der Umsetzung des Konzepts begonnen. Es hat sich schnell heraus gestellt, dass Quartiersarbeit nicht flächendeckend erfolgreich sein kann. Dafür sind die Unterschiede in den einzelnen Quartieren zu groß. Daher haben wir uns entschieden ein Quartier nach dem anderen tiefer zu betrachten. Hierzu führen wir –wo es angebracht ist- Bürgerbefragungen durch, werten die Ergebnisse aus, …und sprechen dann mit den Bewohnern des Quartiers darüber und entwickeln gemeinsam Ideen und Strategien für die Zukunft im Quartier. Parallel dazu versuchen wir Beratungs- und Unterstützungsangebote bekannt zu machen und wenn nötig neue, bedarfsgerechte Angebote zu schaffen. Und wenn dann im Quartier „der Ball rollt“ und Dinge in Fluss gekommen sind, bleiben wir dort weiter begleitend und koordinierend tätig…..und gehen dann in das nächste Quartier und beginnen dort unsere Arbeit von vorn.
    Begonnen haben wir im Juli 2010 –nach langer intensiver Vorbereitung- in den Projekten „Gut leben im Alter mit KDA, BAGSO und Seniorenbüros B.a.S. In der Kooperationsarbeit als Seniortrainer haben wir neue soziale Projekte in Düren entwickelt und in den Bewegungsprozess gebracht
    Im Quartier Bonn (Stadtteilbezirk) hat eine Bürgerbefragung (mit einer sehr hohen Beteiligung) stattgefunden, die Ergebnisse wurden ausgewertet und in einem Stadtteil-Gespräch wurde mit den Bewohnern (Seniorengemeinschaft) des Quartiers persönlicher Kontakt aufgenommen. Weitere Treffen werden folgen. Die Arbeit im Quartier wird nun –gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern- aufgenommen und zu gegebener Zeit werden wir hierüber ausführlich über die Medien berichten können.
    Auch das Gute der Menschen wirkt oft im Verborgenen, und das mehr als den meisten Menschen bewusst ist. Letztlich ist das Streben nach Glück, Heil, Frieden und Liebe so stark, dass die Gnade daran "anknüpfen" kann - so werden Menschen für andere Menschen zur auf Hoffnung auf lebendiges, aktives Leben im Quartier. Willi Löhr,Präventologe
    So unterschiedlich wie die Quartiere selbst ist auch die Umsetzung der Quartiersarbeit. In der Brohltalgemeinde wird ein hohes bürgerschaftliches Engagement durch die ortsansässigen Vereine gewünscht. Die Initiativen der Bürger werden hier vor allem begleitet. Es wird Beratung angeboten, Hilfestellung bei Anträgen geleistet, Fördergelder(Leaderprojekt von 2014 – 2020 oder Stiftungen) akquiriert. Aber es werden auch Kontakte geknüpft, die bei der Unterstützung der Projekte (Unternehmen vor Ort) dienlich sind.
    Wir hoffen, bis Sommer 2015 gute Fortschritte gemacht zu haben und vor allem auch viele Erfahrungen gesammelt zu haben, um dann in weitere Quartiere(Ortsbereiche, Generationsbüro) gehen zu können. Welches oder welche das sein wird/werden liegt noch nicht fest. Wir werden Sie über die aktuelle Entwicklung der Quartiersarbeit im Brohltal an dieser Stelle auf dem Laufenden halten.

    Unser Ziel ist es, Menschen für die Basis unseres Zusammenlebens, das Grundgesetz und seine Werte neu zu begeistern. Wir wertschätzen dabei alle Menschen – unabhängig von Person, Ansehen, Meinung oder Glauben. Auch bei notwendiger Kritik ist Menschenhass nicht unsere Sache. Es gilt nach biblischem Vorbild: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ (Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz).
    Familie ist wo Leben beginnt und Liebe niemals endet.
    Für alle Menschen, eine Liebe „Gottes“ und sogar nachlesbar!

    Wenn Sie Fragen/Ideen/Anregungen zur Quartiersarbeit haben...oder sich aktiv in die Quartiersarbeit mit einbringen möchten, dann wenden Sie sich einfach an:
    Kommunenpräventologe für Quartiersausbildung
    www.FensterzumLeben.org