Altersgerecht leben in Stadt und Land
Film stellt kommunale Modelle für eine altengerechte Zukunft vor
Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung in Deutschland wächst und wächst. Darauf müssen sich auch Städte und Gemeinden einstellen. Sie sollten nicht nur genügend altengerechte Wohnungen schaffen, sondern müssen auch dafür sorgen, dass eine Infrastruktur für Senioren zur Verfügung steht: von Gesundheits- und Pflegeversorgung über Einkaufs- bis hin zu Freizeitmöglichkeiten. Insbesondere ländliche Kommunen stellt dies vor große Herausforderungen. In einem Film des Instituts Arbeit und Technik (IAT) in Gelsenkirchen wird nun anhand von Beispielen gezeigt, wie sich Projekte umsetzen lassen.
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Ausgewählt haben die Filmemacher Initiativen aus dem Kreis Mettmann, aus Bocholt, Bielefeld und Leverkusen. Das bereits in den 1990er Jahren von der Stadt, dem Wohnungsbauunternehmen BGW und einem sozialen Dienstleister initiierte "Bielefelder Modell" beispielsweise sieht zentral gelegene barrierefreie Wohnungen für ältere und behinderte Menschen vor. Die Bewohner können auf Betreuungsangebote zurückgreifen, müssen diese aber nur bei Bedarf zahlen. In Leverkusen wird bei der Altenhilfe die Frage in den Vordergrund gerückt, was die Betroffenen wirklich brauchen und ob eine Leistung ihr Ziel auch erreicht. Entsprechend werden in enger Zusammenarbeit von Kommune und Sozialpartnern vor Ort sogenannte "Wirkungspakete" geschnürt.
Als Beispiel für den ländlichen Raum steht Bocholt, wo sich ein Verein um eine wohnortnahe Versorgung, Begegnungsmöglichkeiten, einen Dorfladen und ein Café kümmert. Im Kreis Mettmann wiederum geht es um Alternativen zur Heimunterbringung: Dazu wurde als Anreiz ein Bonussystem entwickelt, das die Kommunen zur Hälfte an Einsparungen beteiligt, die der Kreis als Folge eines geringeren Zulaufs in Pflegeheime erzielt. "Die Beispiele geben Anregungen für Lösungsansätze, die sich auch in anderen Kommunen in NRW umsetzen lassen", erläutert Michael Cirkel vom IAT, das den Film im Auftrag des nordrhein-westfälischen Gesundheitsministeriums erstellt hat.

in Kooperation mit dem idw - Informationsdienst Wissenschaft
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