Weniger Stufen, mehr Bewegung: Online-Karte macht die Welt für alle leichter zugänglich

Der Verein Sozialhelden und die Weltgesundheitsorganisation rufen dazu auf, öffentliche Orte weltweit auf ihre Barrierefreiheit zu prüfen

Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Menschen mit Gipsbein - sie alle sind darauf angewiesen, öffentliche Orte zu finden, die einen barrierefreien Zugang bieten. Um diese Locations leichter auffindbar zu machen, hat der Berliner Verein „Sozialhelden“ die Online-Karte „Wheelmap“ für rollstuhlgerechte Orte entwickelt. Ab dem 3.12., dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung, können Bürgerinnen und Bürger mit ihren Hinweisen die Wheelmap befüllen.

© Andi Weiland/MapMyDay.org

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Ist der nächste Supermarkt per Rollstuhl zugänglich? Welcher U-Bahnhof in der Nähe hat einen Aufzug? Und hat das Café um die Ecke eine Stufe am Eingang? Schon jetzt haben Nutzerinnen und Nutzer weltweit 600.000 öffentliche Orte auf der Internetseite www.wheelmap.org eingetragen. Ein Ampelsystem mit den Farben Grün, Gelb und Rot kennzeichnet die Locations als mehr oder weniger barrierefrei. So erleichtert die Karte den Menschen die Mobilität im Alltag.

In Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Wheelmap ab dem 3. Dezember in großem Stile ausgeweitet: mit dem internationalen Mapping-Event „MapMyDay“ unter dem Motto „Sei die Bewegung!“

Die Teilnahme ist ganz einfach: Über die neue App müssen alle Unterstützer nur diejenigen Orte in der Nachbarschaft markieren und bewerten, an denen sie ohnehin täglich vorbeikommen. Dies können zum Beispiel Bäckerei, Supermarkt, Café oder Kantine sein. Die Anwendung ist als Browser-Version und als App für iPhone, Android-Smartphone und Windows Phone verfügbar.

Raul Krauthausen, Gründer des Sozialhelden e. V., erklärt, wie einfach die Teilnahme ist: „Auf dem Smartphone oder dem Computer einloggen, den Ort auswählen, zwischen ‚voll‘, ‚teilweise‘ oder ‚nicht rollstuhlgerecht‘ auswählen - und fertig. Wir bieten eine unkomplizierte Mitmach-Kampagne für das Ziel einer zugänglicheren Welt an.“

Die Initiative hat bereits viele Unterstützer gefunden, darunter den DJ und Produzenten Oliver Koletzki, die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer, den Moderator Eckart von Hirschhausen und den Sänger Gildo Horn. Auch viele Unternehmen und Organisationen wie die Unesco und Aktion Mensch sind Teil der Bewegung.

Die Kampagne richtet sich ausdrücklich nicht nur an Menschen mit Behinderungen: „Barrieren betreffen viele Menschen“, sagt Krauthausen. „Mit ‚MapMyDay‘ wollen wir eine weltweite Bewegung starten, um Barrieren aufzuzeigen und im besten Fall zu beseitigen.“

Weitere Informationen zu der Kampagne: www.mapmyday.org.



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