Mobilitätsstationen: Der Umwelt zuliebe vom Bus aufs Rad umsteigen

Studie zeigt Ideen für umweltfreundlichen Wechsel der Verkehrsmittel

Städtische Mobilitätsstationen bündeln Fahrradverleih, Carsharing und ÖPNV-Haltepunkte meist an kleinen übersichtlichen Standorten und ermöglichen so einen bequemen Wechsel zwischen den Verkehrsmitteln. Eine vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) beauftragte Studie stellt Beispiele unterschiedlicher Größe für die Realisierung solcher Stationen in Städten vor.

© Paul O'Connell/Shutterstock

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In Deutschland sind Mobilitätsstationen bislang noch ein junges Phänomen. 2003 wurden die ersten beiden Stationen in Bremen eingerichtet und die Angebote vor Ort weiter ausgebaut. Es dauerte dann neun Jahre bis das Konzept von weiteren Kommunen aufgegriffen wurde. Hamburg verfügt seit 2012 über mittlerweile sieben Mobilitätsstationen, München zog 2014 mit der Station „Münchner Freiheit“ nach. In Offenburg ist nach ersten Anfängen die Realisierung von insgesamt 47 Angeboten geplant. Der große bundesweite Entwicklungsschub lässt aber noch auf sich warten, obwohl die Nachfrage offenbar vorhanden ist. „Immer mehr Stadtbewohner wollen lebenswerte Stadträume mit weniger Autos. Mobilitätsstationen fördern den Umstieg auf umweltschonende Verkehrsmittel, indem sie die Angebote stärker zusammenführen“, erklärt BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Wir benötigen dafür aber auch neue Infrastrukturen, die in die jeweilige Umgebung städtebaulich eingebettet werden müssen. Die Studie zeigt viele intelligente Lösungen auf, welche genügend Anreize bieten, umweltschonende Verkehrsmittel zu nutzen.“

Bahnhöfe bieten heutzutage in ihrem Umfeld fast schon selbstverständlich Carsharing-Stationen oder einen Fahrradverleih an. Sie gelten damit aber nicht automatisch als Mobilitätsstationen. Diese verstehen sich laut der BBSR-Studie als Servicepunkt in der Fläche der Stadt. Von Stadtteil zu Stadtteil vernetzten die Stationen die jeweils passende Kombination unterschiedlicher Verkehrsmittel. Wichtig sei die einheitliche Gestaltung. Die baulichen Varianten reichen dabei von einer Ausstattung mit „einfachen“ Stellen bis hin zu aufwändig gestalteten Bauwerken. „Die Mobilitätsstationen haben das Kernziel gemeinsam, alle Formen umweltschonender Mobilität – zu Fuß, Fahrrad, Carsharing, ÖPNV – strategisch zu denken, zu fördern und dies auch im Stadtbild sichtbar zu machen“, so BBSR-Direktor Herrmann.

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