Klimawandel belastet Kulturdenkmäler
Kulturdenkmäler trotzen seit Jahrhunderten Wind und Wetter – und das zum Teil in herausfordernder Lage wie das mehr als 1.800 Meter hoch gelegene Königsschloss am Schachen in den bayrischen Alpen. Aber auch für sie ist der Klimawandel unter Umständen belastend. Einem EU-Forschungsprojekt ist es jetzt gelungen, verschiedene Klimamodelle zu entwickeln, diese in Bezug zu bestimmten historischen Gebäuden zu setzen und so herauszufinden, wie sich bis zum Jahr 2100 die klimatischen Veränderungen dort auswirken und welche Schäden drohen. Die Wissenschaftler errechneten ferner den Energiebedarf, der entstehen würde, wenn die Gebäude umgebaut oder anders als derzeit genutzt würden.

©Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP
Neues aus der Wissenschaft

Aktuelle Meldungen
Entdecken Sie weitere aktuelle Meldungen aus der Wissenschaft.
An dem Projekt „Climate for Culture" beteiligten sich 27 Einrichtungen aus 16 Staaten in Europa und Nordafrika; koordiniert wurde die Arbeit von der Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung in München. Einbezogen wurden insgesamt 74 Kulturdenkmäler; neun davon stehen in Deutschland. Darunter befinden sich neben dem Schachenschloss die Schlösser Neuschwanstein und Linderhof sowie die Kirche St. Margareth im oberbayerischen Roggersdorf.
Die Methode lässt sich auch auf moderne Gebäude übertragen; sie berücksichtigt Außenklima, Gebäudeeigenschaften, Klimatisierungstechnik und Gebäudenutzung. Mit Hilfe von Simulationen lassen sich schließlich Empfehlungen ableiten, wie das Innenraumklima energieeffizient und nachhaltig reguliert werden kann und wie viel Energie dafür aufgewendet werden muss.

in Kooperation mit dem idw - Informationsdienst Wissenschaft
Kommentare (0)
Keine Kommentare gefunden!