Lernen lokal: BMBF fördert kommunale Bildungslandschaften

Vielfalt und Qualität von Bildungsangeboten sind ein wichtiger Standortfaktor und entscheidend für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung von Städten, Landkreisen und Gemeinden. Mit dem neuen Förderprogramm „Bildung integriert" fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gezielt Fachleute, die vor Ort, auf lokaler Ebene ganzheitliche Bildungskonzepte entwickeln und umsetzen. Kommunen können ihre Konzepte zum 30. April und zum 31. Oktober einreichen, um sich für eine Förderung zu bewerben.

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Das BMBF unterstützt mit einem neuen Förderprogramm bundesweit Kommunen beim Bildungsmanagement. Mit „Bildung integriert" werden Fachleute für Bildungsmanagement und -monitoring finanziert, die beispielsweise in Bildungsbüros oder Stabsstellen der Stadt angesiedelt sein können. Das auf drei Jahre angelegte Programm hat ein Volumen von rund 30 Millionen Euro und wird aus Fördermitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. „Bildungschancen entstehen dort, wo die Menschen leben und arbeiten. Mit 'Bildung integriert' fördern wir gute und gerechte Bildung", sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka, „Denn es hat sich gezeigt: Wenn Bildung in der Kommune Vorrang hat und ganzheitliche Ansätze gelebt werden, gelingt Bildung für alle Bürgerinnen und Bürger."

Die Bildungsmanager führen in den Städten und Kommunen alle Akteure zusammen, die zur Bildung beitragen, beispielsweise Jugend- und Schulamt, Sportvereine, Kirchen, Weiterbildungsanbieter, Volkshochschulen und Stiftungen. Gemeinsam können sie Themen angehen und Lösungen finden, etwa wenn es um den Übergang von der Kindertagesstätte in die Schule oder von der Schule in den Beruf geht. In den Jahren 2009 bis 2014 haben bereits 35 Modellkommunen im Programm „Lernen vor Ort" kreative Lösungen entwickelt - vom Azubi-Speed-Dating im Kyffhäuserkreis über die Bildungsmesse für Alleinerziehende in Hamburg oder lokale Bildungsfeste wie beispielsweise in Görlitz. Die Verantwortlichen für Bildungsmonitoring sammeln empirische Daten zur Bildungslandschaft in den Städten und Kommunen und schaffen damit eine faktenbasierte Grundlage für Entscheidungen. Ein Beispiel ist die so genannte Münchener Förderformel: Danach erhalten Kindertageseinrichtungen in ausgewählten Quartieren seit vier Jahren zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher. Aus einem fortlaufenden Bildungsmonitoring können zudem regelmäßige Bildungsberichte entstehen, wie sie zum Beispiel in Leipzig geschrieben und dort jedes Jahr in einer neu eingerichteten bildungspolitischen Stunde im Stadtparlament diskutiert werden.

Interessierte Kommunen sind eingeladen, ein Gesamtkonzept einer kommunalen Strategie für ein lokal gelingendes Lernen im Lebenslauf zu entwickeln. Die Konzepte können zu zwei Terminen eingereicht werden: zum 30. April 2015 und 31. Oktober 2015. Für Kommunen gibt es auch die Möglichkeit, sich zu „Bildung integriert" zu informieren: Am 4. März 2015 in Bonn, am 12. März 2015 in Berlin und am 19. März 2015 in München.

 

zur Pressemitteilung des BMBF (PDF)

zur Förderrichtlinie (PDF)

www.bildung-integriert.de

www.transferagenturen.de


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