Partnerschaft mit China im Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt startet

Sauberes Wasser und nachhaltige Urbanisierung sind Themen der Zusammenarbeit

Deutschland und China bauen ihre Zusammenarbeit auf den Gebieten der nachhaltigen Stadtentwicklung und des Trinkwasserschutzes aus. Mit einer deutsch-chinesischen Konferenz zur nachhaltigen Urbanisierung in Shanghai fällt heute der Startschuss für gemeinsame Aktivitäten beider Länder im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gleichzeitig können sich internationale Nachwuchswissenschaftler aus der ganzen Welt noch bis zum 2. Juni beim Green Talents-Wettbewerb bewerben – einer weiteren Chance zur Vernetzung im Rahmen des Partnerlands China.

Shanghai
©R. Furrer (PTKA)

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Mit China ist erstmals ein internationaler Partner an einem Wissenschaftsjahr beteiligt. Die nachhaltige Urbanisierung ist neben Abwasserbehandlung, Gewässerschutz und Trinkwassersicherheit eines der zentralen Themen, in denen Deutschland und die Volksrepublik China ihre Kooperation zur Entwicklung von Technologien und Innovationen intensivieren.

„Trotz der unterschiedlichen urbanen Strukturen in China und Deutschland können wir in der nachhaltigen Stadtentwicklung viel voneinander lernen", sagte Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, zur Eröffnung der Konferenz. „China steht vor gewaltigen Herausforderungen, was die Entwicklung seiner Städte angeht. Innovative Umwelttechnologien und Planungsansätze für nachhaltige Stadtentwicklung in den schnell wachsenden Städten können hier unter realen Bedingungen gemeinsam erprobt werden.

In Peking unterzeichnete Staatssekretär Schütte zusammen mit dem Minister für Wissenschaft und Technologie, Wan Gang, eine gemeinsame Erklärung über die wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit im chinesischen nationalen „Major WaterProgramme". Mit diesem Programm geht China gegen die Wasserverschmutzung in seinen großen Fluß- und Seeregionen vor. Wan und Schütte verkündeten den Start von drei neuen gemeinsamen Forschungs- und Innovationsprojekten mit dem Ziel, für die Seen Dianchi, Tai und Chao sowie den Liao-Fluss Lösungen zur Verbesserung der Wasserqualität zu entwickeln. Diese Gewässer sind wichtige Trinkwasserreservoire, allein der Tai See versorgt zehn Millionen Menschen mit Trinkwasser.

Auf der Umwelttechnologiemesse „IE expo" in Shanghai, die Schütte ebenfalls besuchte, wurde die chinesisch-deutsche Demonstrationsanlage zur Wasseraufbereitung und Energiegewinnung (SEMIZENTRAL) in Qingdao mit dem „GreenTec Award" im Bereich Urbanisierung ausgezeichnet. Die seit 2008 verliehenen GreenTec Awards zählen weltweit zu den größten unabhängigen Umwelt- und Wirtschaftspreisen. SEMIZENTRAL wird durch das BMBF und das chinesische Wissenschaftsministerium gefördert und wurde 2014 eröffnet. Mit dieser Demonstrationsanlage wird weltweit zum ersten Mal unter realen Bedingungen gezeigt, wie Abwasser aufbereitet und wiederverwendet und aus dem Klärschlamm Energie und Phosphor zurückgewonnen werden können.

Eine attraktive Auszeichnung winkt auch allen Nachwuchswissenschaftlern aus dem Bereich der Nachhaltigkeitsforschung: Im Green Talents-Wettbewerb ehrt das BMBF seit 2009 jährlich 25 High Potentials, die herausragende wissenschaftliche Leistungen in der Nachhaltigen Entwicklung erbracht haben. Die Preisträger gewinnen einen zweiwöchigen Aufenthalt in Deutschland, besuchen die Hotspots der Nachhaltigkeitsforschung und werden zu einem dreimonatigen, vollfinanzierten Forschungsaufenthalt im Folgejahr eingeladen.

Die Nachwuchsforscherin Congying Li ist Preisträgerin aus dem Jahr 2013. Sie sieht in der zunehmenden Staunässe, verursacht durch Stürme, und in den Problemen der Luftverschmutzung die Trends, die viele chinesische Städte am meisten verändern werden: „Um die Luftqualität zu verbessern, sollten zumindest die Quellen der Luftverschmutzung streng kontrolliert werden."

Der Green Talents-Wettbewerb hat in diesem Jahr erstmals einen besonderen Themenschwerpunkt: In Verbindung mit dem Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt sind Bewerber, die die Lebensqualität in urbanen Räume in der Zukunft erforschen, besonders willkommen. Auch deshalb ist China, das Partnerland des Wissenschaftsjahres Zukunftsstadt, auch für den Green Talents-Wettbewerb von großer Bedeutung.

Junge Nachhaltigkeitsforscher aus der ganzen Welt können sich noch bis zum 2. Juni 2015 auf der Website http://www.greentalents.de bewerben.

Weiterführende Informationen:

www.fona.de/de/19967

/2015/neues-aus-der-wissenschaft/alle-aktuellen-meldungen/partnerland-china-deutsch-chinesische-zusammenarbeit.html

http://sino-german-major-water.net/

www.tu-darmstadt.de/vorbeischauen/aktuell/nachrichten_1/semizentral.de.jsp

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