Wie auch in Europa wachsen die Städte in den USA rapide. Bezahlbarer Wohnraum ist entsprechend knapp. Städtebauer versuchen das Problem mit der sogenannten Nachverdichtung zu lösen - es werden zusätzliche Häuser auf bereits bebauten Grundstücken errichtet. Nachverdichtung setzt immer auf die bereits vorhandene Infrastruktur und stellt damit zumindest in Amerika die ohnehin prekäre Strom- und Wasserversorgung vieler Städte auf eine Belastungsprobe. Zudem könnte dieses Problem in Zukunft auch immer mehr Länder betreffen, bei denen beispielsweise die Wohnsiedlungen in Randgebieten von Großstädten unverhältnismäßig wachsen.

Studenten der TUM und der UTA entwickeln daher nun das NexusHaus, das kostengünstig ist und dabei zentrale Kriterien der Kreislaufwirtschaft („cradle-to-cradle") erfüllt. Der eingeschossige Pavillon verfügt über modulare Wohn- und Schlafbereiche. Verbunden werden sie durch „Nexus" - einen Raum, der je nach Bedarf als Wintergarten, überdachte Terrasse oder vergrößertes Wohnzimmer dient. „Nexus" bezeichnet auch die Einbindung von Energie- und Wasserversorgung in das Wohnumfeld: Das Haus versorgt sich selbst über Photovoltaikmodule auf dem Flachdach und Wasserspeicher vor der Tür. Das Team untersucht zudem neue Konzepte für „urban farming", die Nahrungsmittelproduktion in der Stadt, und versucht diese soweit wie möglich zu integrieren. Nach der Testphase wird das „NexusHaus" von Austin aus nach Irvine, Kalifornien, transportiert. Dort findet ab dem 8. Oktober 2015 das Solar Decathlon-Finale statt.

zu weiteren Informationen über das „NexusHaus"