Wohneigentümer sind laut einer Studie die glücklicheren Menschen

Die meisten würden sich wieder für einen Kauf entscheiden

„Eigener Herd ist Goldes wert", sagt der Volksmund, und eine Studie bestätigt dies nun: Wohneigentümer sind glücklicher und sozial engagierter als Mieter. Dies ergab eine Umfrage, die die Universität Hohenheim im Auftrag der Stiftung Bauen und Wohnen der LBS Baden-Württemberg durchgeführt hat. „Das gilt auch, wenn man Einkommen, Bildung und Alter der Befragten berücksichtigt", sagt Studienleiter Prof. Frank Brettschneider.

Häuserdächer in Beilstein
©aniad/Shutterstock

Neues aus der Wissenschaft

Halbleere Fußgängerzone von oben

Aktuelle Meldungen

Entdecken Sie weitere aktuelle Meldungen aus der Wissenschaft.

 aus der Wissenschaft

Demnach gaben knapp zwei Drittel der Immobilienbesitzer an, dass das Wohneigentum sie glücklicher mache. Auch 36 Prozent der Mieter erklärten, sie wären mit einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung glücklicher als jetzt. Zugleich zeigten sich die Eigentümer mit ihrem Wohnumfeld und ihrer Wohnsituation zufriedener als Mieter: 80 Prozent würden sich erneut für den Erwerb einer Immobilie entscheiden – 65 Prozent sogar wieder für die gleiche, erläutert Brettschneider. Wie verbunden die Besitzer mit ihrer Wohnumgebung seien, spiegelten die sozialen Aktivitäten wider. „Ihr ehrenamtliches Engagement ist signifikant größer ist als das der Mieter, etwa im Sport, im Sozialbereich, in der Kirche, im Bildungsbereich und bei der freiwilligen Feuerwehr."

Als besonders große Glücksmomente im Zusammenhang mit dem Kauf von Wohneigentum identifizierten die Forscher die Entscheidung für die Immobilie, den Kauf, den Einzug und die Zahlung der letzten Rate. Größter Glücksdämpfer ist für die meisten der Auszug der Kinder. Auch Schäden am Haus beeinträchtigen das Glücksgefühl.

Als Vorteile des Kaufs einer Immobilie nannten sowohl Eigentümer als auch Mieter am häufigsten Aspekte der Altersvorsorge, eigene Gestaltungsmöglichkeiten, Unabhängigkeit und keine Mietzahlungen. Als negative Aspekte hervorgehoben wurden die Kosten und Risiken durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit sowie die Trennung vom Partner.

Die Politik könne Hemmnisse für den Kauf von Wohneigentum abbauen, etwa die hohe Grunderwerbsteuer, schlug Brettschneider vor. Immobilienfinanzierer wiederum könnten Bauherren in Momenten unterstützen, in denen deren Glück getrübt sei. „Beispielsweise könnte hier eine Übersicht über infrage kommende Handwerker oder auch ein Wohneigentümer-Stammtisch hilfreich sein", rät der Wissenschaftler, der für die Studie 2.788 Menschen in Baden-Württemberg sowie 1.442 Personen im restlichen Bundesgebiet befragen ließ.



Weitere Informationen

Metadaten zu diesem Beitrag

Schlagworte zu diesem Beitrag:

  • #Wohnen
  • #Stadt
  • #Hohenheim
  • #idw
  • #Universität Hohenheim

Mehr zum Themenfeld: