Urbane Mobilität – smarter Wandel

Wie sehen die Verkehrslösungen der Zukunft aus?

Städte sind Zentren des Wandels. Ihre Dynamik basiert vor allem auf Verdichtung. Das gilt auch für die urbane Mobilität, ein Nebeneinander unterschiedlicher Verkehrsmittel auf engstem Raum. Wird der Raum allerdings zu eng, droht Stillstand: der Verkehrsinfarkt. Vor entsprechend großen Herausforderungen stehen in den nächsten Jahren die weiter expandierenden Städte.

Nächtliche Straßenszene
© William Ju / shutterstock.com

Die Mobilität selbst erfährt einen Wandel. Auf sie wirken veränderte Bedarfe einerseits und technologische Innovationen andererseits. Sie wird optimiert und transformiert. So ist zum Beispiel der Besitz eines eigenen Fahrzeuges für die heute unter 30-Jährigen nicht mehr zwingend. Zwar bleibt das Auto ein zentrales Element der persönlichen Mobilität, doch werden gerade von technikaffinen jungen Städtern integrierte Konzepte, flexible Nutzungsmodelle und ökologisch nachhaltige Lösungen nachgefragt. Mobilität wird nicht mehr mit einem einzigen Verkehrsmittel organisiert, sondern zunehmend bedarfsorientiert und multimodal.

Über den Autor

Enno Däneke

Enno Däneke ist Partner bei der FutureManagementGroup AG. Er unterstützt Unternehmen bei der Früherkennung von Chancen in Zukunftsmärkten und bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien. Er betreut Klienten in den Branchen Mobilität & Logistik und initiierte und leitete zahlreiche Zukunftsstudien. An mehreren Hochschulen ist er als Dozent für Zukunftsmanagement und Zukunftsmärkte tätig.

Der Komplexitätsgrad von Mobilitätsentscheidungen steigt. Technologische Innovationen werden einen entscheidenden Anteil daran haben, hier smarte Lösungen und Support-Funktionen anbieten zu können. Intelligente Assistenzsysteme schlagen uns in Zukunft auf Basis unserer persönlichen Bewegungsprofile proaktiv die für uns beste Route vor. Die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsmittel, leistungsfähige Cloud-Infrastrukturen und die Möglichkeit, große Datenmengen in Echtzeit auszuwerten (Big Data Analytics), sind die Basis hochflexibler Mobilitätsökosysteme in der stets vernetzten Gesellschaft.

Dass die intelligent vernetzte Mobilität kommen wird, steht außer Frage. Eine gut ausgebaute und leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur bleibt ein wichtiger Standortfaktor. Während die Möglichkeiten zum Neu- und Ausbau in den deutschen Städten begrenzt sind, bieten Informations- und Kommunikationstechnologien ein erhebliches Potenzial zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Sicherheit der bestehenden Infrastruktur. Ziel ist es, eine höhere Effizienz im Verkehrsfluss zu erreichen. Das größte Potenzial eröffnen hier optimal ausgelastete, sich autark mit Energie versorgende Flotten autonomer Fahrzeuge. Dies wäre eine urbane Mobilität, die quasi nie zum Stillstand kommt.

 

Die hier veröffentlichten Inhalte und Meinungen der Autoren entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt.

Metadaten zu diesem Beitrag

Schlagworte zu diesem Beitrag:

  • #Stadt
  • #Mobilität
  • #Eltville am Rhein

Mehr zum Themenfeld:


Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!