Wasser in den Wänden und Blitze auf dem Dach

Zum „Tag der kleinen Forscher“ bauten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Steigerwald ihr „Haus der Zukunft“: Ein Haus, in dem es immer warm ist.

© Stiftung „Haus der kleinen Forscher“/ Candy Welz

„Wie können wir dafür sorgen, dass unser Haus immer warm ist?“, fragte Monika Henning die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Steigerwald. „Die Heizung aufdrehen!“ Doch diese Antwort ließ Monika Hennig nicht gelten. Zu einfach. Die gelernte Ingenieurin unterstützt gemeinsam mit Architektin Tanja Ernst-Adams und Erzieherin Birgit Hasert die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Steigerwald dabei, ihr „Haus der Zukunft“ zu bauen: Ein Haus, in dem es immer warm ist. Ein Forscherauftrag anlässlich des „Tags der kleinen Forscher“.

Die Kinder schauten sich erst einmal ratlos an. Wenn nicht die Heizung aufdrehen, was dann? Und so langsam dämmerte es ihnen: Wir können uns hier mal was richtig Verrücktes ausdenken. Und das taten sie dann auch.

Kooperation

Weitere Forscher-Ideen

Kooperation mit dem „Haus der kleinen Forscher“

Zeit und Raum, um sich etwas richtig Verrücktes auszudenken

Also ging es los: Wo kommt Wärme her? Von der Sonne. Die Wärme fangen wir mit einer schwarzen Wand aus Lavasteinen ein - die restlichen Wände sind aus Glas, damit viel Licht hinein kommt. Erster Plan fertig. Wärme gibt es auch in der Erde. Der Erdkern ist heiß. Es gibt heiße Quellen - super! Das Wasser kann aus den heißen Quellen durch unsere Fenster-Wände laufen. Zweiter Plan fertig. Weiter: Wo ist es noch richtig, richtig heiß in der Natur? Bei einem Vulkanausbruch wird's echt heiß. Und wenn man ganz tief in die Erde bohrt, wird es auch da ganz heiß. Die Lava steigt hoch...und steht als Säule mitten in unserem Haus. „Wow!“ Monika Hennig war beeindruckt von den Ideen und dem damit verbundenen Vorwissen der Schülerinnen und Schüler. Jetzt mussten sie ihre Ideen nur noch umsetzen.

Monika Hennig hatte eine Technik in petto, um eine der Ideen der Kinder, Papier zum Bauen zu verwenden, zu verwirklichen: „Das Verfahren ist schon uralt“, sagt sie lachend und erzählt, wie sie in einem Bastelbuch aus den 1980er Jahren gelesen hat, wie man Fotokarton falten und schneiden muss, um eine stabile Stange zu erhalten. So entstanden nach und nach - in mühsamer Kleinarbeit - Stäbe, dann das Gerüst für das Dach. Vor allem Birgit Hasert schaffte es, die Mädchen und Jungen immer wieder aufs Neue zu motivieren und anzuspornen. Nach und nach entstand so das Hausgerüst: bunt, ansehnlich und leicht.

© Stiftung „Haus der kleinen Forscher“/ Candy Welz

Ein Garten auf dem Dach – mit vielen bunten Blumen

„Wir müssen auch noch klären, wie wir unser Haus ausrichten wollen“, sagt Monika Hennig in die Runde. Wo kommt die Wärme her? Von Süden, denn dort steht die Sonne die meiste Zeit des Tages, das haben die Kinder gelernt. Darauf schließt sich eine kleine Diskussion darüber an, ob es sinnvoller sei, die schwarze Lavastein-Wand nach Süden hin zu drehen - schließlich fängt schwarz die Sonne so gut ein - doch sie einigen sich darauf, die Wand nach Norden auszurichten. Dann wird das Haus nicht nur warm, sondern auch hell - ganz ohne zusätzliche Energie - eben ein echtes „Haus der Zukunft“.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.haus-der-kleinen-forscher.de.


Metadaten zu diesem Beitrag

Mehr zum Themenfeld:


Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!