Interview mit Jurymitglied Thomas Honeck

 

Herr Honeck, welches Potenzial sehen Sie in der Heimatkunde-Aktion?

Für eine nachhaltige Stadtentwicklung ist es besonders wichtig, zukünftige Generationen zu beteiligen. Die Aktion vermittelt Kindern und Jugendlichen, dass sie ganz konkrete Orte gestalten und verändern können. Ich mag die Idee, dass die Schülerinnen und Schüler gerade auf Brachflächen aktiv werden. Junge Menschen haben oft sehr fantasievolle und unbefangene Ideen, wenn es darum geht, sich solche leeren, leblosen Orte anzueignen und sie umzudeuten.

Thomas Honeck, Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)

Sie waren bei der Erstellung des Lern- und Arbeitsmaterials sowie des Aktionshefts zur Heimatkunde-Aktion beratend involviert – was schätzen Sie an den Materialien besonders?

Die aktivierenden Materialien ermutigen junge Menschen dazu, neue Perspektiven auf Orte, die sie zuvor nur flüchtig wahrgenommen haben, zu entwickeln. Sie geben Anleitung, kreative Ideen umzusetzen und sich dazu in der Stadt die richtigen Verbündeten zu suchen. Aktuelle Beispiele wie Urban Gardening sind besonders inspirierend. Die Schülerinnen und Schüler können als Botschafter dieser vielerorts neuen Ansätze einer „do-it-yourself“ – oder besser gesagt „do-it-together“ – Stadtentwicklung auftreten.

 

Was hat Sie dazu bewogen, die Aktion als Jurymitglied zu unterstützen?

Die Aktion könnte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu weiteren Gestaltungsprojekten in ihren Städten und Gemeinden ermutigen. Schon während der Erstellung der Arbeitsmaterialien war ich unglaublich gespannt auf die Einreichungen der Schülerinnen und Schüler. Als Jurymitglied darf ich die Ergebnisse nun als einer der ersten sehen. Dieses besondere Privileg tröstet mich darüber hinweg, dass ich selber nicht mehr Schüler bin und teilnehmen darf.

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