Wie uns Roboter bei unserer Arbeit entlasten und unterstützen können

Was genau Roboter bald alles für uns tun können, ist heute schwer vorhersehbar. Sicher ist: Menschen werden die neuen Kollegen permanent steuern und kontrollieren müssen. Und der Mensch allein entscheidet, wann Roboter zum Einsatz kommen – und wann nicht. Sie dienen dem Menschen an vielen Stellen als Assistenten. Ob in der Pflege, in der Lehre, im Dienstleistungssektor, der Industrie oder der Landwirtschaft – immer häufiger können Roboter den Menschen bei seiner Arbeit entlasten und unterstützen.
Beispiele gibt es in fast allen Branchen: In der Pflege hilft ein Roboter einem Schlaganfall-Patienten, wieder gehen zu lernen - und entlastet damit das Pflegepersonal. In der Lehre, an der Universität, hält ein Roboter eine Vorlesung - und ermöglicht der Dozentin die gleichzeitige Betreuung der Studierenden.
Roboter können in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um die Kühe im Stall zu füttern. Diese Zeit kann der Farmer beispielsweise nutzen, um seine Produkte im Hofladen direkt zu vertreiben.

Der Mensch bleibt immer im Mittelpunkt

Künstliche Intelligenz, Vernetzung und Digitalisierung verändern unsere Arbeitswelt fundamental – und dennoch bleibt der Mensch immer im Mittelpunkt: Er bestimmt einerseits, wo ein Automat, eine Maschine oder ein Roboter notwendig sind und ist andererseits in jenen Bereichen gefragt, in denen es auch in Zukunft auf die menschliche Kreativität, das persönliche Gespräch und eine komplexe Entscheidungsfindung ankommt. Denn künstliche Intelligenz ahmt menschliche Intelligenz nach. Sie orientiert sich an unserem Gehirn und seinen Nervenzellen. Am Computer werden künstliche Netze mit Milliarden von Daten gespeist, wodurch die Netze Muster erkennen und Probleme selbständig lösen können.

Werden Roboter Feuer löschen?

Dank Fortschritten in der Robotik können sich Forscherinnen und Forscher vorstellen, dass Roboter bald Minen entschärfen und Feuer löschen – ferngesteuert aus Büros und Kontrollzentren. Wie aber weiß ein Roboter, was er tun soll? Woher weiß das Navi, wohin wir fahren wollen? Und wie findet die Suchmaschine den passenden Treffer? Die Antworten entstammen stets einem Algorithmus – einer Liste von Computerbefehlen, die die grundlegende Funktionsweise der Roboter bestimmt – und somit jede seiner Bewegungen veranlasst.

20 Milliarden vernetzte Produkte und Geräte bis 2020

Auch in Fabrikhallen der Zukunft, sogenannten Smart Factories, arbeiten Mensch und Maschine Hand in Hand. Industriearbeiterinnen und -arbeiter überwachen die Produktion am Bildschirm, während intelligente Maschinen den Ablauf selbständig steuern und planen. In Deutschland werden beispielsweise Motoren montiert, die weltweit von Kundinnen und Kunden mit einigen wenigen Klicks in der lokalen Fabrik bestellt werden können.
Im sogenannten „Internet der Dinge“ ist alles mit allem vernetzt. Bis 2020 sollen weltweit 20 Milliarden Geräte und Produkte, wie zum Beispiel Autos, Waschmaschinen und Computer, direkt miteinander kommunizieren. Die Kommunikation findet automatisch statt, meist durch kleine Funketiketten, die auf den Produkten und Maschinen angebracht sind.

Neue Form der internationalen Zusammenarbeit

Während das Internet weltweit Geräte und Produkte miteinander vernetzt, verbindet die Digitalisierung Menschen auf dem ganzen Globus. Sprachbarrieren fallen, geografische Entfernungen werden irrelevant. In der globalisierten Welt vernetzen sich die Menschen und entwickeln gemeinsam Produkte und Dienstleistungen, sodass eine neue Form der internationalen Zusammenarbeit möglich wird.
Neue Technologien ergänzen, unterstützen oder ersetzen den Menschen. Wir erleben einen fundamentalen Wandel in der Arbeitswelt. Wird er zu mehr Wohlstand, besserer Gesundheit und attraktiveren Produkten führen?
Der Mensch hat es selbst in der Hand, die Zukunft zu gestalten. An deutschen Hochschulen und Instituten arbeiten Forscherinnen und Forscher daran, die Chancen und Grenzen des technologischen Fortschritts zu erkunden.