Mediengestalterin und Mediengestalter Digital und Print
Worum geht’s in diesem Beruf?
War es dieser Beruf, von dem sich die Band „We Butter the Bread with Butter“ zu ihrem Song „Ich mach was mit Medien“ animieren ließ? Wohl kaum. Denn während die Band abfällig textete „Deine Zeit läuft ab, die Deadlines rennen – Ich mach was mit Medien“, ist dieser Beruf technisch hoch komplex und anspruchsvoll. Wer ihn ausübt, muss ständig mit technischen Neuerungen mitgehen.
Mediengestalterinnen und Mediengestalter Digital und Print entwerfen unter anderem Webauftritte, Anzeigen, Broschüren, Flyer sowie Plakate und müssen dafür die unterschiedlichsten Computerprogramme beherrschen, vor allem Fotobearbeitungs- und Grafikprogramme. Häufig müssen sie auch zeichnen, fotografieren und Texte schreiben, weshalb es in dem Beruf unter anderem auf ein gutes ästhetisches Urteilsvermögen und eine gute Rechtschreibung ankommt.
Auszubildende können sich unter drei Fachrichtungen für ihren Favoriten entscheiden: „Beratung und Planung“, „Konzeption und Visualisierung“ und „Gestaltung und Technik“. Innerhalb der Fachrichtungen können sie aus mehr als 60 Wahlqualifikationen auswählen, darunter seit 2013 auch die Bereiche Content-Erstellung, Social Media und 3-D-Grafikerstellung.
Fit für die Zukunft?
Seit 2007 heißt der Beruf Mediengestalterin und Mediengestalter Digital und Print und ist heute unter anderem in Branchen wie Druck, Medien, Werbung und IT gefragt. Ausgebildete arbeiten zum Beispiel in Kommunikationsagenturen, Druckereien und Verlagshäusern.
Da heute kaum eine Website ohne Grafiken, Animationen oder Filmbeiträge auskommt, müssen sich Gestalterinnen und Gestalter kontinuierlich in neue Programme einarbeiten. Gut möglich, dass schon morgen oder spätestens übermorgen Augmented Reality und Virtual Reality als neue Tätigkeitsfelder dazukommen.
Die Ausbildung in den 18 verschiedenen Berufen, die heute unter der Bezeichnung Mediengestalterin und Mediengestalter Digital und Print vereint sind, hat sich seit rund 120 Jahren in fast jeder Dekade gewandelt. Während es bei der Ausbildung zum Stereotypeur und zur Stereotypeurin noch ganz auf die Anwendung von Verfahren wie Holzschnitt, Lithografie und Radierung ankam, war es später bei Flexografinnen und Flexografen schon so, dass sie Stempel aus Gummi schnitten. Heute müssen Auszubildende mit dem Schwerpunkt Flexografie Verfahren wie die Herstellung von Stempelplatten mit Lasertechnik oder aus lichtempfindlichen Photopolymeren beherrschen.