An die Arbeit

Ihr habt euch im Kollegenkreis verabredet und jetzt fehlt noch ein passender Titel zum Singen? So vielfältig wie Qualifikationen und Charaktere, die uns bei der Arbeit begegnen, sind die Lieder, die sich an den Besonderheiten des Berufslebens „abarbeiten“. Eine erste Inspiration dazu erhaltet ihr hier.

„Friday I’m in love“ – das dachte wohl jeder von uns schon einmal beim Start ins wohlverdiente Wochenende. In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sind zudem zahlreiche Lieder komponiert und vertont worden, die sich in deutscher und englischer Sprache ganz unmittelbar mit den Irrungen und Wirrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, Aufgaben und Erledigungen des Berufslebens befassen.

Von direkten Aufforderungen wie „Let’s Work“ (Mick Jagger), „We Can Work It Out“ (The Beatles), „Let's Work Together“ (Canned Heat) oder dem verzweifelten Ausruf „Hey Boss, ich brauch mehr Geld!“ (Gunter Gabriel), bis zu „Nice Work If You Can Get It“ (Frank Sinatra) und uralten volkstümlichen Fragen wie „Wer will fleißige Handwerker seh’n?“: Bereits direkt nach dem Thema Liebe liegen uns musikalische Auseinandersetzungen mit Aufgaben, Kolleginnen und Kollegen als eines der vertrautesten Motive der Musikgeschichte in den Ohren. Einmal mehr zeigt sich also, wie sehr Ausbildung und Arbeit auch die künstlerische Wahrnehmung prägen.

Es muss ja nicht gleich eine 24-Stunden-Schicht sein, wie von Michael Jackson in „Workin' Day and Night“ besungen. Neben motivierenden Appellen haben Musikerinnen und Musiker auch immer wieder etablierte Sichtweisen unseres Verständnisses von normalen Arbeitstagen infrage gestellt und kritisch beleuchtet: „Müssen Nur Wollen“ (Wir sind Helden) oder „Nine to Five“ von Dolly Parton aber auch der vielzitierte „Manic Monday“ (The Bangels) sind Beispiele dafür, wie in Liedtexten gelernte Muster und eingetretene Pfade reflektiert und damit Räume für neue Gedanken eröffnet werden.

Die Inspiration, die das Oberthema Arbeit genauso wie einzelne Berufe auf Bands und Liedermachern ausübt, ist dabei keinesfalls nur von Über- oder Unterforderung und Stress beeinflusst, wie in Donna Summers „She Works Hard For The Money“ thematisiert: Die „Wurstfachverkäuferin“ von Helge Schneider, „Bodo mit dem Bagger“ (Mike Krüger), der „Taximann“ von Marius Müller-Westernhagen oder „Presslufthammer B-B-Bernhard“ (Torfrock) zeigen beispielhaft, wie man Berufe und Berufsbilder auch mit einem Augenzwinkern künstlerisch kommentieren kann.

Diese Auswahl dient, auch wenn der passende Song zum eigenen Beruf noch nicht dabei ist, vielleicht als erste Inspiration für eure weitere Liedersuche. Durchforstet also Plattenschränke und Jukeboxen nach eurem „Arbeits-Lied“. Online findet ihr hier zudem eine Playlist mit weiteren Anregungen. Das gemeinsame Singen kann natürlich ebenfalls Anlass zum Komponieren des ultimativen eigenen Liedes zum Thema Teamwork sein – eine Aufgabe mit der ihr am besten noch heute nach „Feierabend“ (Ton Steine Scherben) beginnt!