Wer überzeugt die Fachleute mit Kreativität und kollegialem Zusammenhalt?

Eckart von Hirschhausen, Musikwissenschaftler Gunter Kreutz und Cordula Kleidt aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung bilden die fachkundige Jury der Mitsing-Aktion „Klingt nach Teamwork“. Das dreiköpfige Team startet ab sofort in die Bewertungsrunde.

„Das Instrument, das jeder immer dabei hat, ist die Stimme“, sagt von Hirschhausen, Arzt, Komiker, Autor, Moderator und Gründer der Stiftung HUMOR HILFT HEILEN. „Singen ist etwas, das uns miteinander verbindet, uns tröstet, uns stärkt – und der einfachste Weg, miteinander Freude zu haben. Beim gemeinsamen Singen schüttet der Körper unter anderem das Hormon Oxytocin aus und fördert somit unser Gemeinschaftsgefühl.“ Die heilende Kraft des Singens ist ein Thema, das von Hirschhausen besonders am Herzen liegt, jedoch lange von der Schulmedizin vernachlässigt wurde. Zahlreiche Teams aus den unterschiedlichsten Arbeitskontexten haben seit Juli ihre Beiträge eingereicht und warten nun gespannt auf die Jury-Entscheidung. Egal, ob Krankenhaus, Kinderhort, Zigarrenmanufaktur oder Wasserschutzpolizei: Gemeinsam geht vieles leichter – und oft auch besser!

Singen hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Die vielen positiven Auswirkungen des kollektiven Gesangs – auf sozialer, psychologischer und gesundheitlicher Ebene – erforscht auch Gunter Kreutz, Professor für Systematische Musikwissenschaften an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung der Arbeitswelt sollten seiner Meinung nach kulturelle Techniken jenseits der Sprache – wie zum Beispiel das Singen – unbedingt in die Arbeitswelt integriert werden. „Gemeinsames Singen oder Tanzen sind wichtige Strategien, um den Menschen immer wieder bewusst zu machen, dass es Dinge gibt, die von digitalen Welten nicht annähernd ersetzt werden können“, erläutert Kreutz.

Drittes Mitglied der „Klingt nach Teamwork“-Jury ist Cordula Kleidt, Referentin für Wissenschaftskommunikation im Bundesministerium für Bildung und Forschung. „Wir wollen mit dieser Aktion zeigen, dass Kreativität, Spontanität, Emotionalität uns dabei helfen, um die Ecke zu denken, knifflige Situationen aufzulösen und innovative Lösungen zu finden – eben auch immer im Team“, so Kleidt. „Genau diese Eigenschaften werden in unseren zukünftigen Arbeitswelten von größter Wichtigkeit sein, um gut und erfolgreich zu arbeiten.“

Kreativität, Originalität, Dramaturgie

Die Fachjury bewertet die Einreichungen in den Kategorien „Der ungewöhnlichste Ort“, „Die spannendste Konstellation“ und „Der Überraschungsmoment“. Dabei achtet sie besonders auf Kreativität, Originalität und Dramaturgie der Beiträge. Die jeweils ersten und zweiten Plätze der verschiedenen Kategorien können sich über einen Teamausflug an einen Zukunftsort in Deutschland freuen. Die drittplatzierten Teams erhalten jeweils einen 300-Euro-Gutschein für eine Erlebnis-Geschenkbox – und können damit gemeinsame Ausflüge gestalten.

07.12.2018