Europa ist voller Unterschiede

BBSR legt Atlas zur Entwicklung von Europas Regionen vor

Wie lebt Europa? Ein neuer Atlas des europäischen Forschungsnetzwerks ESPON veranschaulicht die Lebens- und Standortbedingungen in Europas Regionen. Rund 180 Karten und Infografiken vermitteln mit kurzen Erläuterungstexten ein Bild davon, wie sich Europas Regionen entwickeln, welche Stärken sie haben und wo sich die Unterschiede zu vergrößern drohen. Eine interaktive Version des englischsprachigen Atlas ist unter http://atlas.espon.eu/ abrufbar. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat die Veröffentlichung in einer internationalen Projektgruppe federführend konzipiert und produziert.

Kartenausschnitt aus dem ESPON-Atlas über die Position von Städten
Kartenausschnitt aus dem Atlas über die Position von Städten (Quelle: BBSR, ESPON-Atlas 2014)

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Ein Schwerpunkt des Kartenwerks ist das Thema „Stadt und Land“: Inzwischen leben mehr als 60 Prozent der EU-Bürger in städtisch geprägten Gebieten. Fast ein Drittel der Europäer wohnt in den Hauptstadtregionen. Diese Regionen haben in den vergangenen 20 Jahren einen erheblichen Bevölkerungszuwachs verzeichnen können.

Die Metropolen entpuppen sich dabei immer mehr als Knotenpunkte der wirtschaftlichen Entwicklung, sind Innovationsmotoren, bleiben attraktiv für gut qualifizierte Beschäftigte und sind immer stärker eingebunden in die globalen Wirtschafts- und Finanzströme. Für die ländlichen Regionen ergibt sich vielfach ein disperses Bild, wobei die Kluft zwischen Stadt und Land größer zu werden droht. Der demografische Wandel ist inzwischen zwar innerhalb Europas ein flächendeckendes Phänomen. Dennoch betrifft er die ländlichen Gebiete deutlich stärker als die Zentren. 

Neben diesem Aspekt thematisiert der Atlas weitere Schlüsselbereiche, die für das Zusammenwachsen der Regionen in Europa eine besondere Bedeutung haben: Gesellschaft und Integration, Arbeit und Wirtschaft, Umwelt und Klima sowie Infrastruktur. Das Kartenwerk richtet sich an Entscheidungsträger in Verwaltung und Politik, die sich über die Entwicklungsperspektiven ihrer Regionen informieren möchten.

Darüber hinaus spricht es Wissenschaftler und Studierende an. Lehrer können die Karten als Unterrichtsmaterial nutzen. ESPON ist ein europäisches Forschungsnetzwerk, in dem sich wissenschaftliche Einrichtungen aus 28 EU-Mitgliedstaaten sowie Norwegen, Schweiz, Liechtenstein und Island zusammengeschlossen haben. Die wissenschaftlichen Analysen sollen die Weiterentwicklung von EU- und nationalen Förderpolitiken unterstützen. Ziel ist eine Stärkung des territorialen Zusammenhalts in Europa. 

 

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