App für Senioren – Fit für das Leben im Quartier

Projekt erforscht die Partizipation älterer Menschen

Ältere Menschen sind heute oft vitaler, gebildeter und sozial kompetenter als ihre Vorgänger. Außerdem möchten sie aktiver am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die Partner des Projekts „Quartier agil - Aktiv vor Ort“ wollen die Partizipation von Senioren in ihren Sozialräumen unterstützen und beleben.

Gruppenbild Partner des Projekts „Quartier agil – Aktiv vor Ort“
Die Partner des Projekts „Quartier agil – Aktiv vor Ort“ trafen sich am 2. Februar zur Kick-Off-Veranstaltung auf dem Gesundheitscampus in Bochum ©Hochschule für Gesundheit (hsg)

Neues aus der Wissenschaft

Halbleere Fußgängerzone von oben

Aktuelle Meldungen

Entdecken Sie weitere aktuelle Meldungen aus der Wissenschaft.

Ältere Menschen sind heute oft vitaler, gebildeter und sozial kompetenter als ihre Vorgänger. Außerdem möchten sie aktiver am gesellschaftlichen Leben teilhaben. Die Partner des Projekts „Quartier agil – Aktiv vor Ort“ wollen die Partizipation von Senioren in ihren Sozialräumen unterstützen und beleben.

Quartier meint die überschaubare Wohnumgebung. Im Sprachgebrauch bezeichnet es den sozialen Raum, mit dem sich die Bewohner besonders identifizieren. Nimmt der Bewegungsradius eines Menschen mit zunehmendem Alter ab, so gewinnt das nähere Umfeld immer mehr an Bedeutung. Dem Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben steht die Frage gegenüber, welche Möglichkeiten das Quartier hier bietet und welche Wünsche nicht erfüllt werden können.

In dem vom Bundesministerium für Forschung und Bildung (BMBF) geförderten Projekt kooperieren die Hochschule für Gesundheit (hsg), die Hochschule Ruhr West (HRW), die Stadt Bochum, die Stadt Bottrop, die Diakonie-Ruhr sowie das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) in Dortmund. Die Wissenschaftler wollen zunächst häufig frequentierte Anlaufstellen in den Erhebungsgebieten kartografisch erfassen. Ältere Menschen sollen dabei zur Lebensführung in ihrem Umfeld befragt und somit in den Gestaltungsprozess miteinbezogen werden.

Zugleich wollen die Forscher ein IT-gestütztes Angebot für ältere Menschen entwickeln, das sie in ihrem Wohnquartier zu Aktivitäten anregt. In der Fachsprache nennt sich das „Ambient Assisted Living“. Gemeint sind hiermit sogenannte mitalternde IT-Architekturen für ein intelligent assistiertes Leben, wie sie von dem Projektpartner ISST erforscht und eingebracht werden. Hier geht es neben partizipatorischen Angeboten genauso um die Sicherstellung von medizinischer und pflegerischer Versorgung.

Die hsg-Experten Prof. Dr. Christian Grüneberg, Prof. Dr. Sascha Sommer und Prof. Dr. Christian Thiel, die in dem Projekt für den Bereich Mobilität und Kognition verantwortlich sind, sind sich einig, dass eine der Herausforderungen in der direkten Einbeziehung der Zielgruppe bestehe. Zudem sei es wichtig, alle Erkenntnisse und Erfahrungen in ein Durchführungsmanual für den Transfer in andere Quartiere, Städte und Regionen münden zu lassen.

„Am Ende soll ein Trainingsprogramm mit einer technischen Applikation zur Verfügung stehen, das ältere Menschen in ihrem häuslichen Umfeld und in Ihrem Wohnquartier nutzen können, um ihren Geist und ihren Körper gemeinsam zu trainieren, damit sie besser an der Gesellschaft teilhaben können“, erklärt Prof. Dr. Oliver Koch (HRW), Projektleiter für die technische Entwicklung.


Logo des idw

 

in Kooperation mit dem idw - Informationsdienst Wissenschaft


Metadaten zu diesem Beitrag

Schlagworte zu diesem Beitrag:

  • #Stadt
  • #Wohnen
  • #Bochum
  • #Bottrop
  • #Bonn
  • #Dortmund
  • #Mülheim/Ruhr
  • #Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • #Stadt Bottrop

Mehr zum Themenfeld:


Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!