Straßenverkehr der Zukunft: Mensch trifft auf Maschine – kollisionsfrei

Selbstfahrende Autos machen neue Regeln notwendig

Ungeachtet der Fortschritte bei der Entwicklung automatisierter Fahrzeuge: Auch in 15 Jahren werden viele Menschen noch selbst am Steuer sitzen. Auf den Straßen treffen sie dann auf selbstfahrende Autos. Wie dieser künftige „Mischverkehr“ funktionieren kann, damit hat sich eine Projektgruppe der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) beschäftigt. In ihrer Studie „Neue autoMobilität“ geht es außerdem um die Chance, Umweltverschmutzung und Lärmbelästigung zu reduzieren, zum Beispiel durch Elektrifizierung. Die Studie wurde jetzt auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt vorgestellt.

Automatisiertes Straßenverkehr
© acatech.de

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„2030 werden hochgradig automatisierte Fahrzeuge auf der Straße sein. Die Herausforderung besteht darin, die Automatisierung einzelner Fahrzeuge und die Vernetzung des gesamten Verkehrs zusammen zu denken“, sagt Projektleiter Karsten Lemmer vom Institut für Verkehrssystemtechnik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Braunschweig. Nicht nur die verschiedenen Fahrzeuge müssen also miteinander „kommunizieren“ können, auch die Verkehrsinfrastruktur muss vernetzt sein.

Im autonomen Fahren sehen die Experten eine große Chance: Nicht nur Arbeitsplätze würden geschaffen, auch die Verkehrssicherheit werde verbessert. Denn allein mit intelligenten Assistenzsystemen ließen sich Schätzungen zufolge rund ein Drittel aller Unfälle verhindern, heißt es. Vernetze man automatisierte Fahrzeuge, könnte die Zahl der Verkehrsunfälle sogar um weit mehr als 50 Prozent verringert werden.

© BMVI/VDA/eigene Darstellung

In der Studie werden Handlungsempfehlungen formuliert, um notwendige Rahmenbedingungen für den Verkehr der Zukunft zu schaffen. Dazu gehört unter anderem die Forderung einer interdisziplinären Zusammenarbeit in Bezug auf Automatisierung, Vernetzung und Infrastruktur und die Erarbeitung eines Entwicklungsplans. Auch Fragen der Datensicherheit und eines an die neue Situation angepassten Rechtsrahmens – national wie international – müssen nach Ansicht der Fachleute geklärt werden. Die Projektgruppe, der mehr als 40 Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden angehören, will nun bis Ende 2016 eine Roadmap für den Weg zum vollautomatisierten Verkehr im Jahre 2030 erarbeiten. 

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