Do-it-yourself: Die SenseBox

Was ist die SenseBox?

Die SenseBox ist ein Do-it-yourself-Bausatz für stationäre und mobile Sensorstationen. Mit der SenseBox können Bürger und Schulen Umweltdaten über Klima, Luftqualität, Verkehrsaufkommen, Lärmbelästigung, sichtbares und UV-Licht positionsbezogen messen und so zu genaueren Aussagen über lokale Umweltphänomene beitragen. Die Daten können im Internet als Open Data bereitgestellt und auf einer Karte, der OpenSenseMap, sichtbargemacht werden. Die Bürger können mit der SenseBox Home ihre eigenen lokalen Forschungsfragen stellen und die nötigen Daten selbst sammeln und sammeln lassen. Für Schulen gibt es die SenseBox Edu mit didaktischen Konzepten, Anleitungen und Projektideen.

SenseBox
© Universität Münster

Wie ist die SenseBox entstanden?

Am Institut für Geoinformatik der Universität Münster arbeiten wir seit 2006 mit Schülerinnen und Schülern im Forschungs- und Schülerlabor GI@School (Geoinformatik in der Schule). In den vergangenen Jahren spielte dort die Arbeit mit Mikrokontrollern und Sensoren zur Messung von Umweltphänomenen eine immer größere Rolle. Dabei nutzten wir die Arduino-Mikrocontroller, die einfach zu programmieren sind und mittlerweile zum Standard in der „Maker"- und Design-Szene geworden sind und immer mehr in Schulen eingesetzt werden. So entstand die Idee für eine Klassenkiste, aus der die SenseBox Edu wurde. Mit dem steigenden Interesse am Thema Citizen Science, also der Beteiligung von Bürgern an wissenschaftlichen Projekten und Prozessen, den Entwicklungen im Bereich des Internets der Dinge und dem Bedarf nach offenen Umweltdaten und dichteren Messnetzen entwickelten wir dann die SenseBox für Bürger, aus der nun die SenseBox Home geworden ist.

Über den Autor

Portraitfoto von Thomas Bartoschek

Thomas Bartoschek ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geoinformatik der Universität Münster. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht die Wissenschaft der Geoinformatik den Menschen näher zu bringen. Bereits 2006 gründete er das Forschungs- und Schülerlabor GI@School  und forscht zur Zeit unter anderem im Bereich Smart Cities. Er leitet er das Citizen Science Projekt SenseBox, bei dem Bürger Umweltdaten aufnehmen und diese im Internet teilen und Schüler unter anderem programmieren lernen.

Wie entwickelt sich das Projekt in diesem Jahr?

Aktuell arbeiten wir intensiv an der SenseBox Edu und den dazugehörigen didaktischen Materialien. Wir möchten den Einstieg in die Welt der Geoinformatik und Programmierung sehr leicht gestalten und erreichen das durch den Einsatz des Arduino-basierten Systems und den alltagsnahen Beispielen aus den Bereichen Zukunftsstadt und Photonik. Zur Zeit bauen wir im Rahmen der Make Light Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein dichtes Netz an SenseBox Home Stationen in Deutschland auf, das neuerdings auch Messungen von UV-Strahlung und sichtbarem Licht auf der OpenSenseMap anzeigt. Die SenseBox Edu geht zur Zeit im gleichen Rahmen auf Tour in verschiedene Schülerlabore in ganz Deutschland, die in Zukunft auch mit der Klassenkiste arbeiten möchten.

Wir sehen die SenseBox Edu in Schulen im Informatik- und Technikunterricht aber auch in anderen MINT-Fächern als Werkzeug zum Programmieren lernen und zur Erfassung von Umweltdaten als zukünftigen Standard. Ambitionierte Bürger, die sich an Citizen Science beteiligen wollen, nutzen die SenseBox Home um Umweltdaten zu sammeln und auf der OpenSenseMap darzustellen. Die OpenSenseMap wird die Anlaufstelle für offene Sensordaten und bietet für Bürger, Forscher und Verwaltungen Zeitreihen zum Download an. Die SenseBox ist somit ein Werkzeug, mit dem sich Schulen und Bürger an Forschungsfragen rund um die Messung von Umweltphänomenen, zum Beispiel im Bereich der Zukunftsstadt, beteiligen können.

 

weitere Informationen über die SenseBox

 

Die hier veröffentlichten Inhalte und Meinungen der Autoren entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt.

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