Freiräume gestalten in der Zukunftsstadt

Experiment Stadtalltag

Im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt luden der Stadt als Campus e.V. und die HCU Hamburg zu einer Reihe von Zukunftsstudios in fünf Städten ein, um künftige Wege der selbstinitiierten und aktivierenden Stadtentwicklung zu erkunden. In Interviews und Talkrunden diskutierten Fachleute aus Hamburg und anderen Städten sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger über Strategien, Projekte und Ideen aus ganz Deutschland. Im Juli machte das Zukunftsstudio Halt in Hamburg.

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Zukunftsstudio Hamburg:
Nachbarschaft und Protest

Hohe Mieten, fehlende Wohnungen und die Hoffnung auf die Zivilgesellschaft: In Hamburg geriet Nachbarschaft immer weiter unter Druck – und wird dabei immer mehr zur Lösung. So hatte sich die Stadt die Reputation erarbeitet, nur mit und unter großem Protest die Probleme einer wachsenden Stadt angehen und lösen zu können. Ist diese Protestkultur aber die einzige Lösung oder vielleicht nur die am deutlichsten wahrnehmbare? In zwei Panels fragtem wir: „Was ist/macht/braucht Nachbarschaft?" und „Was bewirkt Protest – und was sind Alternativen für eine selbstbestimmte Stadt?"

Experiment Stadtalltag

Mit verschiedenen Formaten des Austauschs und Miteinanderarbeitens thematisierten die Zukunftsstudios, wie neue kooperative Verantwortungsgemeinschaften, reflexive Stadtgesellschaften und nicht zuletzt lebenswerte Städte und Quartiere entstehen können – und wie aktivierende Stadtentwicklung im Alltag funktioniert. Begleitend zeigte die Ausstellung „Auf dem Weg zur Stadt als Campus" modellhafte Ansätze und praktische Beispiele.

Gerade mit Blick auf die Internationalen Bauausstellungen und andere Großereignisse fragten sich Initiatoren und Beitragende: Muss es immer erst eine Not geben, um etwas bewegen zu können? Braucht man immer die ein politisch verordnetes – und teures – „Reparaturprogramm", um neue Wege in der Verwaltung, der Bürgerschaft, der Wirtschaft zu gehen? Wie werden Stadtgesellschaften innovativ im Alltag? Die These der Zukunftsstudios: Auf eine gute Mischung von Expertentum und zivilgesellschaftlichem Engagement wird es zukünftig bei der Gestaltung von Stadt ankommen – und das täglich.

Themen und Orte

Die Zukunftsstudios machten Halt in Dessau-Roßlau, Hamburg, Offenbach, München und Bochum und wurden jeweils vor Ort mit einem Partner aus dem Netzwerk Stadt als Campus ausgerichtet. Jede Stadt stand für eine spezielle Problemlage, die aber auch in anderen Städten zu finden ist, und wurde so zum Brennglas für die Diskussion.

Vor Ort trafen externe und lokale Fachleute sowie Engagierte zusammen, stellten Haltungen, Ideen und Projekte vor, diskutierten in verschiedenen Talk-Formaten über aktuelle Fragestellungen und Aufgaben in diesem Kontext und arbeiteten zusammen an einem konkreten Projekt in der Stadt.

Sally Below und Martin Kohler moderierten die Gespräche und fassten die Inhalte und Kernaussagen in einer Dokumentation zusammen – Statements aller Protagonisten waren am Ende der Reihe auf Video online zu finden. In Berlin, im neuen CLB, dem Collaboratorium Berlin im Aufbau Haus, wurde am Schluss ein umfassendes Resümee gezogen.

Die Zukunftsstudios zum Experiment Stadtalltag waren eine Kooperation des Stadt als Campus e.V. mit der HafenCity Universität Hamburg und wurden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt gefördert.

Weitere Informationen: www.experiment-stadtalltag.de

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