Förderprojekt im Wissenschaftsjahr 2018 veröffentlicht Artikelreihe und Multimediareportage zum digitalen Wandel

Welche Technologien prägen die Arbeit der Zukunft? Organisieren und strukturieren wir Arbeit anders als bisher? Welchen Einfluss hat der Wandel der Arbeitswelten auf Unternehmen und Berufe? Diese Fragen beleuchten 150 Studierende der Universität Würzburg und der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt (FHWS) im Wissenschaftsjahr 2018. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist es, Umbrüche und Zukunftsperspektiven innerhalb der Arbeitswelten multimedial aufzubereiten und der Öffentlichkeit anschaulich zu vermitteln. Dabei hinterfragen die Studierenden auch, wie Wirtschaft, Politik und die Gesellschaft als Ganzes auf die sich wandelnden Arbeitswelten reagieren können.

Die von ihnen verfassten Berufs- und Unternehmensporträts werden nun in einer Artikelreihe veröffentlicht, die mit einem Auftaktbericht am 14. Juli in den Dienstags- und Samstagsausgaben der Tageszeitung „Main-Post“ erscheint. Darüber hinaus bilden die Porträts die Grundlage für eine Multimediareportage, die ab dem 12. Juli unter www.arbeitswelten-der-zukunft.de abrufbar ist und sukzessive ergänzt wird. In Kurztexten sowie Foto-, Audio- und Videoformaten gehen die Studierenden hier dem digitalen Wandel in Industrie und Handwerk nach und nehmen Themen wie Künstliche Intelligenz, die Absicherung und Regulierbarkeit einer flexiblen Arbeitswelt oder aber die Gig Economy unter die Lupe. Verschiedene Stimmen aus Wissenschaft und Forschung ergänzen die Reportage.

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Die Studierenden widmen sich mit dem Projekt einem der wichtigsten Themen unserer Zeit, sagt Projektleiter Kim Otto, Professor für Wirtschaftsjournalismus an der Universität Würzburg: „Der digitale Wandel ist das zentrale ökonomische Thema – global, aber vor allem auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Das Thema bewegt die Menschen. Das habe ich auch an der Resonanz der Studierenden gemerkt, die sich dem Projekt mit viel Engagement gewidmet haben.“ Für ihn ist die Kooperation zwischen Universität Würzburg, Fachhochschule und Main-Post wegweisend: „Das Projekt des BMBF gibt uns die Möglichkeit, eine große ökonomische Frage interdisziplinär zu diskutieren und in die breite Öffentlichkeit zu tragen.“ Die Initiative des BMBF sei damit auch eine Gelegenheit, Debatten aus der Wissenschaft in den gesellschaftlichen Dialog zu tragen und so den Austausch zwischen Forschenden, Bürgerinnen und Bürgern zu stärken.

Lutz Frühbrodt, Professor für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der FHWS, freut sich ebenfalls über diese Chance: „Die Debatte um die Digitalisierung der Arbeitswelten bewegt sich derzeit noch vornehmlich in akademischen Zirkeln. Ab und zu werden dann Szenarien über den vermeintlichen Verlust von Arbeitsplätzen und den Wegfall ganzer Berufsgruppen in den öffentlichen Raum geworfen. Mit diesem Projekt zeigen wir anhand konkreter Berufe und real existierender Unternehmen, in welche Richtung sich die Digitalisierung wirklich bewegt.“

Für die Studierenden bietet das Projekt eine Gelegenheit, sich journalistisch mit einer großen gesellschaftlichen Frage auseinanderzusetzen und eigene Inhalte zu publizieren. Ihre Beiträge decken dabei ein großes Spektrum an Lebensrealitäten ab. Die FH-Studentin Svenja Schnüll schrieb beispielsweise ein Unternehmensporträt über den Würzburger Fahrzeugteilehersteller Brose, begleitete einen Pfleger bei seiner Arbeit und erhielt so einen Einblick in ganz unterschiedliche neue Arbeitswelten. Weitere Studierende portraitieren in der Artikelreihe etwa einen Taxifahrer, einen Notar, eine Fotografin oder einen Apotheker und werfen einen Blick auf Industrie, Handwerk, Gastronomie oder IT.

Die Ergebnisse des Projekts werden am 14. November in einer Podiumsdiskussion aus der Reihe „Würzburger Mediengespräche“ aufgegriffen und auf den Münchner Wissenschaftstagen vom 10. bis 13. November präsentiert.


12.07.2018