Mit der dualen Ausbildung zur Weltmeisterschaft

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft greift in Russland nach dem fünften Stern. Aber bevor sie den Pokal in den Händen halten könnte, sind noch viele Halbzeiten zu spielen – möglicherweise plus Nachspielzeiten und Elfmeterschießen. Über Erfolg oder Misserfolg entscheiden dabei nicht nur die Spieler und der Trainer, sondern auch die vielen Menschen, die hinter den Kulissen und am Spielfeldrand für die und mit der Mannschaft arbeiten. Viele von ihnen haben einen dualen Ausbildungsberuf erlernt – wie Fachkräfte für Schutz und Sicherheit, Köche und Köchinnen oder Sportfachmänner und -frauen.

Immer am Ball: Sportfachfrau und Sportfachmann

Wer sich für eine Ausbildung zur Sportfachfrau oder zum Sportfachmann entscheidet, beschäftigt sich nicht nur mit Fußball, sondern mit dem Sport allgemein. Dadurch sind die Einsatzgebiete vielfältig: Ob im Geschäfts- oder Trainingsbetrieb eines Sportvereins, im Wellness- und Spa-Bereich eines Hotels oder im Fitnessstudio – die Fachkräfte können aus einer Vielzahl an Möglichkeiten wählen. Zusätzlich zur Ausbildung können sich Interessierte durch Trainerscheine und Zusatzqualifikationen auf die Bereiche konzentrieren, die ihnen am meisten Spaß machen. Die Selbstständigkeit als Personal Trainer mit eigenem Studio ist ein weiterer möglicher Karriereweg.

Lust auf körperliche Fitness, Training und gesundes Essen sind nur ein Teil der Voraussetzungen für diese Ausbildung. Auch das betriebliche Rechnungswesen spielt eine große Rolle, denn Sportfachmänner und -frauen haben auch die Ein- und Ausgaben sowie Neuanschaffungen von Fitnessgeräten im Blick. Neben körperlicher Kraft ist also auch Köpfchen gefragt – zum Beispiel dann, wenn es um Grundwissen über die menschliche Anatomie oder die richtige Trainingsmethode geht.

Wettbewerbe organisieren und Trainingspläne aufstellen

Die duale Ausbildung zum Sportfachmann oder zur Sportfachfrau gibt es seit 2007. Seitdem gehören digitale Rechnungssoftware und hochmoderne Fitnessgeräte zu den täglichen Arbeitsmitteln der Fachkräfte. Genauso dazu gehören die Planung von Sportveranstaltungen und die Konzeption von Trainingsplänen.

Dafür braucht man ein gutes Gespür für die Kundschaft und Ahnung von Computern – denn auch wenn sich Sportfachkräfte oft in Hallen und auf Außenplätzen austoben: Die Arbeit am PC ist maßgeblicher Bestandteil der Tätigkeit. Im Vergleich zum verwandten Beruf der Sportkaufleute ist die duale Ausbildung zur Sportfachkraft jedoch stärker auf die sportlich-praktische Arbeit angelegt.

Wer nach dem Abschluss der Ausbildung keine Sportfachfrau oder kein Sportfachmann bleiben möchte, hat viele Möglichkeiten, sich weiterzubilden. Als Sportfachwirt, Fitnessfachwirtin oder staatlich geprüfter Betriebswirt übernehmen Fachkräfte noch mehr Verantwortung als vorher und können sich den Abschluss ebenfalls bei einem weiterführenden Studium wie dem Sport- und Eventmanagement, Sportmarketing oder den Angewandten Sportwissenschaften anrechnen lassen.

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Einer für alle und alle für einen

Neben Beschäftigten in diesem dualen Ausbildungsberuf tragen noch viele weitere dazu bei, dass die WM erfolgreich über die Bühne gehen kann: So sind etwa Köche für das Catering der Nationalmannschaften verantwortlich, Gärtner sorgen für den perfekten Rasen und Goldschmiede gestalten den WM-Pokal, für den die Mannschaften fußballerisch alles geben.

Mit einer dualen Ausbildung als Grundlage sind Fachkräfte auf jeden Fall für alle beruflichen Herausforderungen gewappnet und können vielleicht schon bald selbst mit zur Weltmeisterschaft fahren – als Teil der Teams hinter den Teams.