Junge Nachwuchskräfte möchten die Zukunft ihres Berufs mitgestalten

Junge Nachwuchskräfte die Zukunft ihres Berufs mitgestalten zu lassen, wird in Zeiten des Fachkräftemangels immer wichtiger.

Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie DEGRO hat diesen Weg schon vor Jahren beschritten: Seit 2014 gibt es die Arbeitsgemeinschaft „Junge DEGRO“, die unter anderem an der Aktualisierung der Facharztausbildung mitarbeitet. Mittlerweile entstehen innerhalb der AG eigene Forschungsprojekte – etwa zur Radiotherapie bei Lungenkrebs.

Die Strahlentherapie wird bei mehr als der Hälfte aller Tumorpatientinnen und -patienten als präoperative, postoperative oder alleinige Behandlungsform eingesetzt. Dafür werden hochqualifizierte Multitalente benötigt. Christian Ostheimer vom Universitätsklinikum Halle, einer der Sprecher der AG Junge DEGRO, zählt die Anforderungen an Radioonkologinnen und –onkologen auf: Fachübergreifendes Wissen in Bereichen wie Schmerz- und Ernährungstherapie oder Psychoonkologie seien ebenso notwendig wie Fingerspitzengefühl für Mensch und Technik. Technik-Affinität sei von Vorteil: Grundlage radioonkologischer Behandlung seien komplexe Bildverarbeitungs- und Dosisoptimierungsalgorithmen aus den Bilddaten der Röntgen-, Magnetresonanz (MRT)- und Positronen-Emissions-Tomographie (PET).

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Um die nachrückende Generation zu unterstützen und ihr eine Entwicklungsplattform zu bieten, wurde die „Junge DEGRO“ gegründet, in der sich Fachleute aus Medizin, Medizinphysik und Strahlenbiologie aus Klinik und Forschung austauschen können. „Die Förderung von Nachwuchs ist zu einem zentralen Schwerpunkt der DEGRO geworden, insbesondere auch für die Arbeit in der Akademischen Radioonkologie“, sagt DEGRO-Vorstandsmitglied Stephanie Combs vom Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München. „Daher sind wir besonders stolz darauf, dass aus der jDEGRO bereits eigene wissenschaftliche Arbeiten entstanden sind wie z. B. eine aktuell laufende multizentrische Studie in der Thoraxonkologie.“

25.09.2018