Feinwerkmechaniker und -mechanikerin

Bei dieser Arbeit kommt es oft auf tausendstel Millimeter an. Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechaniker verarbeiten Metall, Holz oder Kunststoff zu Bauteilen verschiedenster Größen – Kompressoren, Kolben und Zylinder zum Beispiel.

Worum geht’s in diesem Beruf?

Ohne die Arbeit von Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechanikern würden in der Industrieproduktion keine Maschinen laufen. Autos, Bügeleisen und Smartphones könnten nicht hergestellt werden. Denn Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechaniker stellen die Bauteile für Maschinen und Anlagen her, die in den Werkshallen zum Beispiel der Auto- und Elektroindustrie zum Einsatz kommen.

In der Feinwerkmechanik ist höchste Präzision gefragt. Fachkräfte sollten sich deshalb nicht nur durch ein großes Interesse für Technik, sondern auch durch Liebe fürs Detail auszeichnen. Denn wenn ein Bauteil nur einen tausendstel Millimeter zu klein oder zu groß ist, kann dies dazu führen, dass es nicht mehr passt.

Ob die Größe stimmt – das prüfen die Mechanikerinnen und Mechaniker selbst mit einer Messschraube oder einem Messschieber. Gegebenenfalls können sie das Bauteil per Hand nachschleifen.

Fit für die Zukunft?

Der Feinwerkmechaniker-Beruf ist in die vier Schwerpunkte Maschinenbau, Feinmechanik, Werkzeugbau und Zerspanungstechnik aufgeteilt. Er hat sich in fast 85 Jahren aus sieben Berufen zu einem entwickelt: Dreher, Feilenhauer, Feinmechaniker, Maschinenbauer, Mechaniker, Werkzeugmacher und Zweiradmechaniker.

Heute gleicht die Arbeit von Feinwerkmechanikerinnen und Feinwerkmechanikern einem ständigen Balance-Akt zwischen Handwerk und Hightech. Bohren, drehen, fräsen, schleifen, schneiden, stanzen – in der Ausbildung lernen die Lehrkräfte die vielen Fertigungsmethoden zunächst noch per Hand. Jeder Handgriff muss sitzen, je filigraner desto besser.

Und seit Jahrzehnten eröffnen sich mit dem technischen Fortschritt permanent neue Möglichkeiten: Heute arbeiten die Fachkräfte mit hochtechnologischen, computergesteuerten Werkzeugmaschinen, sogenannten CNC-Maschinen. Programmiert die Fachkraft die Maschine korrekt, bringt sie die Metallteile automatisch in die gewünschte Form.

Hier wird deutlich: Neben einem hohen handwerklichen Geschick ist in der Feinwerkmechanik auch ein ausgeprägtes technologisches Verständnis gefragt. Denn ist die CNC-Maschine nicht korrekt programmiert, klappt es auch nicht mit der Millimeterarbeit.