Holzmechanikerin und Holzmechaniker

Ohne ihre Arbeit blieben im Möbelhaus die Regale leer. Holzmechanikerinnen und -mechaniker produzieren Tische, Stühle und Schränke genauso wie Kisten, Paletten, Fensterrahmen und Türen. Dabei steuern sie viele ihrer großen Arbeitsgeräte per Computer: Säge-, Hobel- und Furniermaschinen zum Beispiel.

Worum geht’s in diesem Beruf?

Egal, ob der Spiegelschrank für die Privatwohnung, Klettergerüste, Schaukeln und Rutschen für Spielplätze oder Verkaufstresen und Regale für Warenhäuser – Holzmechanikerinnen und Holzmechaniker sägen, hobeln und schleifen Holz und setzen es am Ende zu einem großen Ganzen zusammen. Dazu müssen sie die Eigenschaften einiger der über 400 verschiedenen Holzarten genau kennen. Außerdem kommt es auf handwerkliches Geschick an und auf die Fähigkeit, sich schon bei der Zeichnung der Konstruktionsskizze das finale Produkt vorstellen zu können.

Holzmechanikerinnen und -mechaniker müssen die Maschinen nicht nur steuern und überwachen, sondern auch pflegen und warten. Dazu füllen sie Hydraulikflüssigkeiten nach, entfernen Späne und säubern die Geräte von Staub. Um die Funktionen der Anlagen zu verstehen, erlernen Auszubildende in der Berufsschule die Grundlagen der Elektrik, Elektronik, Hydraulik und Pneumatik. Je weiter die Technologien vorangeschritten sind, desto mehr Möglichkeiten bieten sich den Fachkräften, aus einzelnen Holzteilen tolle, facettenreiche Produkte zu zaubern.

Fit für die Zukunft?

Sägen, bohren, fräsen, lackieren – ohne das klassische Handwerk wird auch in Zukunft niemand zum Holzmechaniker oder zur Holzmechanikerin ausgebildet. Doch in modernen Werkstätten verschmelzen Handwerk und Hightech zunehmend: Denn mittlerweile kann eine spezielle Software handgezeichnete Skizzen in so genannte CAD-Zeichnungen umwandeln. CAD steht für rechnergesteuertes Konstruieren („computer-aided design“) und ermöglicht, die Daten von Skizzen an eine CNC-Maschine übertragen. Diese wird ebenfalls vom Computer gesteuert und fräst Werkstücke automatisch – nachdem Fachkräfte sie programmiert und zuvor das passende Material ausgewählt haben.

Die Ausbildung der Mechanikerinnen und Mechaniker ist im dritten Lehrjahr in drei Fachrichtungen unterteilt: die Herstellung von Möbeln und Innenausbauteilen einerseits und von Bauelementen, Holzpackmitteln und Rahmen andererseits. Außerdem wurde 2015 die Fachrichtung „Montage von Innenausbauten und Bauelementen“ in der Ausbildung ergänzt. Fachkräfte in diesem Aufgabenfeld sind für den Aufbau beim Kunden zuständig und haben es dabei nicht nur mit Holz zu tun, sondern, zum Beispiel bei Einbauküchen, auch mit Elektrik. Außerdem richten sie Wasserarmaturen ein und schließen Wasser- und Abwasserleitungen an.

Wer sich für diesen Beruf entscheidet, ist nicht auf dem Holzweg: Die Perspektiven für Fachkräfte sind ausgezeichnet, denn die Nachfrage nach Holzprodukten ist stabil. Viele Kundinnen und Kunden wissen zu schätzen, dass sie sich mit Möbeln aus Holz ein Stück Natur nach Hause holen.