Kurz und Knapp
- In Bremen startet am 1. Januar ein Forschungsprojekt, bei dem eine Plattform für den Einsatz Künstlicher Intelligenz im Einzelhandel entwickelt werden soll.
- Vier Aspekte hat sich das Forschungsteam vorgenommen: Logistik, Filialaufbau, Serviceroboter und intelligente Kühlschränke.
- Roboter sollen die Bestände erfassen und Regale auffüllen.
Forschungsprojekt soll Ideen und Einsatzmöglichkeiten auf Plattform bündeln
„Mit dem Projekt ‚Knowledge4Retail‘ – kurz: K4R – wollen wir neue Möglichkeiten zur besseren Verbindung von Online- und stationärem Handel schaffen“, erläutert Michael Beetz, Direktor des Instituts für Künstliche Intelligenz (IAI) der Universität Bremen. Insgesamt 13 Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft arbeiten zusammen, um eine Plattform für den Einsatz von KI im Einzelhandel zu schaffen.
Konkret wollen sich die Forscherinnen und Forscher mit vier Aspekten beschäftigen: mit der Logistik, dem Filialaufbau, Servicerobotern und intelligenten Kühlschränken. Im letzteren Fall ist es bereits jetzt möglich, mithilfe von Sensoren beispielsweise zu erkennen, welcher Artikel wann entnommen oder zurückgelegt wurde. Die neue K4R-Plattform generiert Daten, deren Analyse dann zum Beispiel hilft, Nachfüllung und Planung zu verbessern sowie das Kundenverhalten mithilfe von KI auszuwerten.

Serviceroboter wiederum könnten Mitarbeiter entlasten. Sie „wissen“, wo sich welche Produkte in welcher Menge befinden, füllen Ware nach oder bringen verstreute Gegenstände wieder an ihren Platz. Sie erfassen zudem automatisch die jeweils in einem bestimmten Shop verfügbare Ware, so dass diese auch über das Internet zugänglich gemacht werden kann.
Was den Filialaufbau angeht, soll es die K4R-Plattform dem Handel ermöglichen, die Läden besser auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden auszurichten. Und im Logistikbereich geht es unter anderem um platzsparendes Einräumen und Präsentieren der Ware sowie die Suche nach bestimmten Produkten, was derzeit noch mit relativ großem Personalaufwand einhergeht. „Es gibt ungeheuer viele denkbare Einsatzmöglichkeiten von KI im Handel“, sagt Beetz: „Die Aufgabe ist nun, die besten und sinnvollsten zu entwickeln und auszugestalten.“
Über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg wird das Projekt mit insgesamt 13 Millionen Euro gefördert. Es ist einer der Sieger des vom Bundeswirtschaftsministerium ausgeschriebenen Wettbewerbs „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“. Die Projektleitung hat die Bremer team neusta GmbH.
03.12.2019
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