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  Fr, 8.11.2019

Kollisionsrecht 4.0 – Künstliche Intelligenz, smart contracts und Bitcoins als Herausforderungen für das IPR

Die digitale Revolution fordert auch das Kollisionsrecht heraus: Welches Recht entscheidet über die Rechts- und Geschäftsfähigkeit autonomer Systeme? Wo verorten wir den »Sitz des Rechtsverhältnisses« bei blockchain-basierten Anwendungen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich die Tagung Kollisionsrecht 4.0 am 08.11.2019 an der WWU.

Auf einen Blick

Wo:

Johannisstraße 4
48143 Münster

Wann:

Fr, 8.11.2019 | 8:30 Uhr - 18 Uhr
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Kontakt:

WWU Münster | Institut für Internationales Wirtschaftsrecht
Frau Ingeborg Peppenhorst

+49 (0) 251 - 83 28620 E-Mail Zur Website

Zusatzinformationen:

Behindertengerecht:

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Diese Veranstaltung ist kostenlos.

Das Institut für Internationales Wirtschaftsrecht der Westfälischen Wilhelms-Universität lädt am 8. November 2019 Tagung Kollisionsrecht 4.0 in Münster ein, die sich der Aufarbeitung der digitalen Revolution im Internationalen Privatrecht widmet. Dabei wird eine Annäherung an die Frage versucht, auf welche Weise das Rechtsgebiet den Chancen und Risiken dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung des 21. Jahrhunderts begegnen soll.
Gerade das Kollisionsrecht scheint mit seinen Leitmotiven von der „engsten Verbindung“ bzw. dem „Sitz des Rechtsverhältnisses“ dort zu versagen, wo sich technische Entwicklungen durch ihre Dezentralität auszeichnen. Folglich sieht sich die Rechtswissenschaft in dieser Hinsicht vor der Aufgabe, die Eignung bestehender Instrumente des IPR zur Abbildung derartiger Neuerungen auszuloten, etwa was die Suche nach dem anwendbaren Recht für blockchain-basierte Anwendungen angeht. In besonderer Weise stellt außerdem die künstliche Intelligenz die Anpassungsfähigkeit des Kollisionsrechts auf den Prüfstand. Welches Recht soll etwa über die Rechts- bzw. Geschäftsfähigkeit autonomer Systeme entscheiden?
Die Tagung unter der Leitung von Stefan Arnold und Gerald Mäsch wird bereits in der juristischen Diskussion befindlichen Problematiken Raum geben und an geeigneten Stellen einen Blick in die Zukunft wagen. Zur Informationsvermittlung werden anregende Vorträge dienen, welche als Ausgangspunkt für den fachlichen Austausch hervorragend geeignet sind. Nach einer kompetenten Einführung in die technischen Hintergründe durch Wolfgang Prinz wird Michael Stürner smart contracts an der Rom I-VO messen. Den allgemeinen Cyber-Risiken der Haftung und Versicherung im IPR (Jan Lüttringhaus) soll anschließend ebenso nachgegangen werden wie der Anknüpfung von Haftungsfragen bei autonomen Systemen (Bettina Heiderhoff). Ebenfalls auf künstliche Intelligenzen eingehen wird Stefan Arnold, der vor allem Fragen nach der Parteiautonomie in diesem Kontext stellt. Aus dem internationalen Gesellschaftsrecht wird Gerald Mäsch die DAO untersuchen, Matthias Lehmann wiederum beleuchtet mit Bitcoins und blockchain Besonderheiten des internationalen Finanzmarktrechts.
Die Veranstaltung steht Lehrenden und Studierenden gleichermaßen offen und richtet sich ausdrücklich auch an die Praxis. Um vorherige Anmeldung bis zum 24. Oktober wird gebeten, das entsprechende Formular finden Sie unter https://zivindico.uni-muenster.de/e/kollisionsrecht.

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