Schlaganfall: Aufklärung tut not



Jedes Jahr erleiden rund 250.000 Menschen in Deutschland einen Schlaganfall. Eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftsjahres 2011 – Forschung für unsere Gesundheit zum Weltschlaganfalltag am 29. Oktober zeigt: Die meisten wissen zwar, was beim Schlaganfall im Körper passiert und kennen wichtige Risikofaktoren. Besonders bei jüngeren Menschen gibt es allerdings noch Aufklärungsbedarf. Bei der Deutung der Symptome besteht in allen Altersgruppen noch Unsicherheit.

Wissenslücken bei den Jüngeren

In den meisten Fällen entsteht ein Schlaganfall durch den Verschluss eines Blutgefäßes im Gehirn, seltener durch Hirnblutungen. „Die Durchblutungsstörungen führen dazu, dass ein bestimmtes Gebiet im Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und im schlimmsten Fall sogar abstirbt“, erklärt Prof. Arno Villringer, Leitender Koordinator des Kompetenznetzes Schlaganfall. Oft sind die Folgen der Erkrankung verheerend: Schlaganfälle sind die Todesursache Nummer drei in Deutschland. Überleben die Patienten, bleiben sehr häufig mittlere bis schwere Behinderungen zurück.

Mehr als die Hälfte der befragten Deutschen (52 Prozent) wusste, dass ein Schlaganfall eine Durchblutungsstörung des Gehirns bezeichnet. Weitere elf Prozent sagten, es handle sich um einen Gehirnschlag, zehn Prozent sprachen von einer Hirnblutung, neun Prozent von einem Hirninfarkt. Bei den 18- bis 29-Jährigen musste allerdings jeder Fünfte (22 Prozent) bei dieser Frage passen.