Bezahlbarer Wohnraum

Dafür benötigen Städte auch modernisierte Großsiedlungen

In „Mein Block“ besingt der Rapper Sido das Märkische Viertel. Die Berliner Trabantenstadt zählt wie auch Neue Vahr in Bremen oder Chorweiler in Köln in der öffentlichen Wahrnehmung zu den sozialen Brennpunkten in Deutschland. Acht Millionen Menschen leben in Großsiedlungen, die zehn Prozent des deutschen Wohnungsbestands und damit etwa vier Millionen Wohnungen ausmachen. Das Deutsche Institut für Urbanistik und das Kompetenzzentrum Großsiedlungen haben jetzt die Entwicklungsperspektiven großer Wohnsiedlungen in einer Studie veröffentlicht.

Bild eines Hochhauses
Sanierungsbedürftiger Wohnbau in Hamburg-Wilhelmsburg. 2011. (Bildquelle: Hendrik Neubauer)

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Die Studie stellt fest, dass der oft schlechte Ruf dieser Vorstädte nicht gerechtfertigt ist, bezogen auf das alltägliche Leben dort. Selbst die Stadtplanung übersehe trotz des allgemein angespannten Wohnungsmarktes die Bedeutung der Siedlungen bei ihren Projekten, bezahlbaren städtischen Wohnraum zu schaffen. Vor diesem Hintergrund müssten Eigentümer, Politik und Investoren künftig in große Wohnsiedlungen investieren, nicht zuletzt, um den sozialen Frieden zu sichern.

Die Großsiedlungen der Zukunft sollten barrierefrei und energetisch modernisiert sein. Den Investitionsbedarf misst die Studie an realistischen Zielquoten und schätzt die Summe für den Zeitraum bis 2030 auf 56 Milliarden Euro. Investitionen in die soziale und technische Infrastruktur im Wohnumfeld sind in dieser Summe noch nicht enthalten. Diesem Bedarf steht derzeit ein Planungsetat von 33 Milliarden Euro gegenüber.

Die Veröffentlichung der Studie ist für März 2015 geplant.


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