Ein autonomes Raumschiff ist womöglich bald schon Realität

Fahrzeug könnte Rohstoffe auf Asteroiden aufspüren und abbauen

Ein Science-Fiction-Roman könnte es nicht besser beschreiben: Ein Raumschiff fliegt Asteroiden an auf der Suche nach Rohstoffen, die auf der Erde benötigt werden. Das unbemannte Fahrzeug kann Reparaturen zum Teil selbst durchführen und trifft auch bestimmte Entscheidungen eigenständig: Ein Kontakt zur Bodenstation auf der Erde würde viel zu lange dauern. Tatsächlich gibt es solche Modelle bereits; ob sie allerdings jemals umgesetzt werden, ist eine Geldfrage. Das berichten die Forscherinnen Alena Probst und Graciela González Peytaví von der Universität der Bundeswehr München, die an einem entsprechenden Projekt arbeiten.

© shutterstock.com / Fer Gregory

Neues aus der Wissenschaft

Aktuelle Meldungen

Entdecken Sie weitere aktuelle Meldungen aus der Wissenschaft.

Die beiden Wissenschaftlerinnen haben ein ganzes Szenario in Bezug auf Rohstoffausbeutung auf Asteroiden entwickelt. Demnach erkunden vor der eigentlichen Mission kleine Raumschiffe den Kleinplaneten und sein Umfeld – auch um herauszufinden, ob und welcher Rohstoff dort zu finden ist. So gibt es zum Beispiel die Hoffnung, seltene Erden zu finden, ohne die Smartphones und andere technische Geräte nicht funktionieren würden.

„Wir verbinden die Selbstständigkeit von Mensch und Tier mit Maschinen“, beschreibt Probst das vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrttechnik finanzierte Projekt. „Hinterher bauen wir unsere entwickelten Algorithmen in eine Simulationssoftware an der Uni Bremen ein. Damit testen wir, ob die Mission so funktionieren könnte, wie wir uns das vorgestellt haben“, fügt González hinzu. Berücksichtigt werden müssen mehrere Faktoren, zum Beispiel das Gewicht des Raumschiffes oder die Energieversorgung der technischen Geräte an Bord. Vor dem Start muss das Fahrzeug mit dem nötigen Hintergrundwissen versorgt werden, um beispielsweise defekte Systeme reparieren zu können. Auf dem Weg zum Kleinplaneten soll es dann auf plötzlich auftretende Störungen reagieren können.

„Die Konzepte sind da“, sagt Alena Probst, die für ihre Arbeit gemeinsam mit González jetzt den mit 10.000 US-Dollar dotierten Zonta International Amelia Earhart Fellowship Award 2015 für Luft- und Raumfahrttechnik erhielt.

zu weiteren Informationen zur autonomen Raumfahrt

zu weiteren Informationen zur Universität der Bundeswehr München

 

 



Metadaten zu diesem Beitrag

Schlagworte zu diesem Beitrag:

  • #Themen
  • #Ressourcen
  • #Nachhaltigkeit
  • #Bremen
  • #Köln
  • #München
  • #Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Mehr zum Themenfeld:


Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!