Was unsere Stadt von morgen ausmacht

Ein Rückblick auf das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt

Wie leben wir in den „Megacities“ der Zukunft zusammen? Gibt es Mobilitäts- und Versorgungskonzepte, die ungebremstes städtisches Wachstum und Ökologie miteinander in Einklang bringen? Wie ernähren wir uns in der Stadt der Zukunft? Und wie klingen Städte eigentlich? Diesen und vielen weiteren Fragen widmete sich das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt in bundesweiten Mitmachaktionen, Workshops und Diskussionsrunden. Im Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt diskutierten Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit Vertretern aus Wissenschaft und Forschung über Fragen der nachhaltigen Stadtentwicklung. 670 Partner aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Kommunen, Politik und Wirtschaft engagierten sich und erarbeiteten konkrete Ansätze zur Lösung gesellschaftlicher Zukunftsaufgaben.

Stefan Müller, Parl. Staatssekretär, auf der Konferenz „Wege in die Zukunftsstadt“

Vielfältige Perspektiven auf die Stadt der Zukunft


So individuell wie die Gesichter und Geschichten unserer Städte waren in den vergangenen zwölf Monaten auch die Forschungsperspektiven, Fragestellungen aus der Zivilgesellschaft und künstlerischen Zugänge. Mehr als 830 zielgruppenspezifische Publikums- und Fachveranstaltungen, Aktionen für Schulkinder, Studierende oder Senioren fanden statt. Sie orientierten sich an den folgenden sechs Handlungsfeldern:

  • Energie, Klima & Ressourcen,

  • (Selbst-)Versorgung in Stadt & Land,

  • Innenstadt,

  • Quartiere, Stadtteile & Gebäude,

  • Mobilität & Infrastrukturen und

  • Zusammenleben in Stadt & Land. 

Zu jedem dieser Themen gilt es für Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft Aufgaben zu diskutieren, die oftmals so konkret sind, dass eine Behandlung in Laboren oder Forschungsseminaren kaum möglich ist. Die Forschungsfragen an die Stadt von morgen müssen von uns selbst und vor allem mitten unter uns beantwortet werden. Von diesem Gedanken waren die unterschiedlichen Formate des vergangenen Wissenschaftsjahres geprägt.

Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft machte in über 30 deutschen Städten Halt und erreichte rund 87.000 Besucherinnen und Besucher.

Eine besondere Zielgruppe im Wissenschaftsjahr waren Kinder und Jugendliche. Insgesamt besuchten mehr als 28.000 Schülerinnen und Schüler die Filme der Schulkinowochen. Mehr als 630 Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren beteiligten sich an der Heimatkunde-Aktion und entwickelten Ideen für die nachhaltige Gestaltung von Freiflächen. Und im Rahmen der Forschungsbörse fanden rund 200 Termine mit Wissenschaftlern an Schulen und Bildungseinrichtungen statt.

Alle Aktivitäten wurden umfassend im Internet begleitet.  Auf www.wissenschaftsjahr-zukunftsstadt.de informierten sich insgesamt über 180.000 Besucherinnen und Besucher. Besonders beliebt war der Experten-Blog, mit eigens für das Wissenschaftsjahr erstellen Beiträgen zu unterschiedlichen Themen der Stadtforschung. Auch in den Sozialen Medien gab es viele Aktivitäten und Diskussionen. So wurde über Facebook, Twitter, Youtube und Instagram zum Mitmachen bei Aktionen wie „Stadtklang 2015“ und dem „Minecraft-Wettbewerb-Zukunftsstadt“ aufgerufen – mit großem Erfolg. Über 100 Online-Gamer bauten ihre Vision einer nachhaltigen Stadt im Computerspiel Minecraft nach und auf der interaktiven Stadtklang-Karte wurden mehr als 1.400 Töne hochgeladen.

Die Zukunftsstadt steht auf einem starken Fundament – auf Ihrem Engagement!


Mit der Konferenz „Wege in die Zukunftsstadt“, zu der sich am 22. und 23. Februar 2016 rund 400 Akteure in Berlin trafen, endete das Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt offiziell. Doch die Arbeit an der Zukunftsstadt geht mit der Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ) weiter. Sie berücksichtigt die vielen Erkenntnisse des Wissenschaftsjahres in ihrem Arbeitsprozess und entwickelt im Dialog mit Experten aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kommunen ressortübergreifende, integrierte Programme und Initiativen zur Zukunftsstadt. Die IPZ wurde durch den Staatssekretärsausschuss für Nachhaltigkeit der Bundesregierung als Teil eines Interministeriellen Arbeitskreises ins Leben gerufen. Sie können sich unter www.innovationsplattform-zukunftsstadt.de über die IPZ informieren.

Auch andere Aktivitäten werden fortgesetzt, so zum Beispiel der Wettbewerb Zukunftsstadt, bei dem insgesamt 51 Kommunen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern Konzepte für die Zukunftsstadt entwickelt haben. Mit ihren Ergebnissen können sie sich für die weiteren zwei Phasen des Wettbewerbs qualifizieren. 2016 starten bis zu 20 ausgewählte Städte, Landkreise und Gemeinden in die zweite Phase der konkreten Planung. Unter www.wettbewerb-zukunftsstadt.de finden Sie alle Informationen zum Wettbewerb Zukunftsstadt.

Die Diskussion darüber, was die Stadt von morgen ausmacht, wird an vielen Stellen weitergehen. Das Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt hat einen wichtigen Beitrag dazu geleistet. Vielen Dank für Ihr Engagement, das Mitdiskutieren und Sicheinbringen. 


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