Mundraub macht mobil im Wissenschaftsjahr Zukunftsstadt

Mundraub macht mobil im Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt. Startschuss bildet die Eröffnung der Bundesgartenschau im Havelland. Dort wird der eigens von Mundraub hergestellte Saft Bugaloo ausgeschenkt.

Erntecamp
©mundraub.org

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Mit der Eröffnung der Bundesgartenschau startet die Internet Community zugleich das Projekt „mundraub macht mobil" im Rahmen des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt. In Kooperation mit dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie wird Mundraub gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Entscheidern aus Politik und Verwaltung bundesweite Aktionen durchführen, die das Bewusstsein für ressourcenschonende, lokale und nachhaltige Nahrungsmittel-Produktion stärken sollen. Der Fokus liegt auf den Potenzialen der stadtnahen Wertschöpfung von ungenutzten Obstbäumen und dem nachhaltigen Konsum in Stadt und Gemeinde. Das Projekt ist gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Mundraub ist eine digitale Landkarte, die Obstbäume, Obststräucher, Nüsse undKräuter im öffentlichen Raum abbildet. Auf der Plattform werden Fundorte miteinander geteilt, Erfahrungen und Rezepte ausgetauscht. Im Laufe des Wissenschaftsjahres wird die Online-Landkarte neue Funktionen bekommen, um die 25.000 Mitglieder starke und äußerst aktive Mundräuber-Gemeinschaft noch besser einzubinden. Die Features ermöglichen den Nutzern mit selbstgeplanten, gemeinschaftlichen Aktionen essbare Erlebnisorte zu gestalten. Zudem organisiert Mundraub bundesweit so genannte „Erntecamps": Mit freiwilligen Helfern und in Partnerschaft mit Städten, Kommunen und Privateigentümern sollen über das Jahr hinweg ungenutzte Räume, wie beispielsweise Ausgleichsflächen, revitalisiert, ungenutztes Obst von Streuobstwiesen oder Alleen verwertet und daraus zweckgebundener Saft hergestellt werden.

Das Wuppertal Institut wird die Aktionen wissenschaftlich begleiten. Untersucht werden soll, ob urbane Nahrungsmittelerzeugung und -nutzung zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beiträgt. Dazu analysiert das Wuppertal Institut unter anderem die ökologischen Vor- und Nachteile von Mundraub-Äpfeln im Vergleich mit konventionellen und Bio-Äpfeln. Ein Schwerpunkt der Analyse liegt auf der Untersuchung der wissenschaftlichen Diskussion zur Schadstoffbelastung. Die Forschungsergebnisse werden mit Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft evaluiert. Ziel ist es, stadtnahen Konsum und neue Nahrungsmittelversorgungs-Systeme auszuloten, die die Bedürfnisse und Motivationen der Bürgerinnen und Bürger in ihrer sozialen und natürlichen Umgebung berücksichtigen.

„Mundraub ermöglicht es allen, aktiv für den nachhaltigen Konsum, für neue Perspektiven auf alltägliche Landschaften in ihrer nächsten Umgebung einzutreten, sich zu vernetzen und aktiv zu werden", erläutert Mundraub-Gründer und Geschäftsführer Kai Gildhorn. „Dafür ist der Bugaloo das beste Beispiel", so Gildhorn weiter. Denn die zukünftige Stadt, welche Lebensmittelpunkt des Großteils der deutschen Bevölkerung ist, soll nicht nur smart im technologischen Sinne sein, sondern auch nachhaltig, inklusiv und lebenswert.

Weitere Informationen zum Bugaloo, dem Saft der BUGA2015, finden Sie unter http://mundraub.org/buga2015

Zum Flyer (PDF)

Weitere Informationen und Kontakt:

Frau Andie Arndt
mundraub.org
Terra Concordia gUG
Bouchéstraße 79b
12435 Berlin
Tel: +49 30 5484 5068 | Mob +49 179 513 6195
andie(at)mundraub.org
www.mundraub.org/zukunftsstadt

 

Mundraub

Mundraub ist eine digitale Landkarte, die Obstbäume, Obststräucher, Nüsse und Kräuter im öffentlichen Raum abbildet. Tausende Menschen nutzen die Plattform um Fundorte miteinander zu teilen, Erfahrungen und Rezepte auszutauschen.
www.mundraub.org

 

Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Das Wuppertal Institut erforscht und entwickelt Leitbilder, Strategien und Instrumente für Übergänge zu einer nachhaltigen Entwicklung auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Im Zentrum stehen Ressourcen-, Klima- und Energieherausforderungen in ihren Wechselwirkungen mit Wirtschaft und Gesellschaft. Die Analyse und Induzierung von Innovationen zur Entkopplung von Naturverbrauch und Wohlstandsentwicklung bilden einen Schwerpunkt seiner Forschung.
http://wupperinst.org

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Kommentare (1)

  1. Dr.  Ronald  Kunze
    Dr. Ronald Kunze am 03.05.2015
    Das Konzept einer essbaren Stadt ist zwingend erforderlich, um uns von der Nahrungsmittelindustrie und den dort verlangten Preisen unabhängig zu machen. Obstbäume sehen nicht nur lebendig aus, sie unterstützen das Leben auch noch durch Früchte. Die Nutzung ist der zweite Schritt, erst man muss etwas Essbares vorhanden sein. Hier ist ein Umdenken der Freiraumplanung und -nutzung erforderlich. Ob der so griffig daherkommende Begriff Mundraub dabei hilfreich sein wird, bleibt zweifelhaft. Öffentliches Obst ist für alle da, ohne Raub oder gar Genehmigung.