Krebstherapie in der Stadt nicht besser als auf dem Land

Die Behandlung in der Stadt beginnt allerdings früher

Die medizinische Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten, die in der Stadt leben, ist nicht grundsätzlich besser als die auf dem Land. Zwar beginnt die Therapie bei Stadtbewohnerinnen und -bewohnern oft früher als bei Menschen aus ländlichen Gebieten, die ergriffenen Maßnahmen aber sind die gleichen. Dies geht aus einer Studie von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Alice Salomon Hochschule und der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin hervor, die die Daten von knapp 15.000 Versicherten der Krankenkasse AOK Nordost auswerteten.

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Die verbreitete Annahme, dass Landbewohnerinnen und -bewohner, wenn es um eine Krebstherapie geht, automatisch schlechter dastehen als Städterinnen und Städter, bestätigt sich nicht – wenn man davon absieht, dass die Wege auf dem Land länger sind.

Die Forscherinnen und Forscher konzentrierten sich auf AOK-Versicherte aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern, um herauszufinden, ob es auf dem Land tatsächlich Versorgungsdefizite und weniger Möglichkeiten einer umfassenden Krebsbehandlung gibt. Sie fanden heraus: Die Unterschiede sind trotz der höheren Arztdichte in der Stadt deutlich geringer als erwartet, auch wenn die Überlebensrate der von Krebs Betroffenen hier leicht höher ist als auf dem Land.

Dass die Behandlungskosten von Städterinnen und Städtern höher liegen als die von Landbewohnerinnen und -bewohnern, könnte mit unterschiedlichen Vergütungssystemen in den drei Bundesländern zusammenhängen. Unterschiede zwischen den Bundesländern gab es auch im Hinblick auf von der Krankenkasse finanzierte Pflege. Leistungen aus der Pflegeversicherung bezogen Mecklenburgerinnen und Mecklenburger weitaus seltener; die Ablehnungsquote war hoch. Demgegenüber erhielten Städterinnen und Städter seltener Unterstützung durch häusliche Krankenpflege.

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