Wie sauber ist der Himmel über Berlin?

Citizen-Science-Projekt iSpex gestartet

Bürger in Berlin sammeln per Smartphone Daten zur Feinstaubverschmutzung. Bis 15. Oktober halten sie bei sonnigem Wetter zweimal täglich ihr Smartphone gen Himmel und nehmen eine Messung vor. Das Citizen-Science-Projekt iSPEX soll helfen, die Ursachen der Umweltverschmutzung besser zu erfassen. Aufgerufen mitzumachen sind auch Menschen in Athen, Barcelona, Belgrad, Kopenhagen, London, Manchester, Mailand und Rom. In jeder dieser Städte werden 500 bis 1.000 Aufsätze an iPhone 4- und 5-Besitzer verteilt.

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Mit dem iSPEX-Aufsatz lässt sich ein iPhone zum Messgerät für Feinstaub umrüsten. ©MINT Impuls

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Feinstaub wird vor allem durch menschliches Handeln erzeugt und entsteht in Städten vorwiegend durch Emissionen aus Kraftfahrzeugen, Kraft- und Fernheizwerken, Öfen und Heizungen in Wohnhäusern. Feinstaub kann aber auch natürlichen Ursprungs sein.

Das iSpex-Projekt erlaubt den Teilnehmern, die lokalen Werte zu messen und diese untereinander zu vergleichen. Mithilfe der Aufsätze, Add-ons genannt, werden über die Rückkamera des Smartphones mehrere Bilder gemacht, die direkt über die iSPEX App auf die iSPEX Webseite hochgeladen werden. Dort sind auf der Live-Map die jeweiligen Tagesergebnisse aus ganz Europa für jedermann einzusehen. Die gesammelten Daten werden nach Projektende von einem Team von Wissenschaftler ausgewertet und publiziert.

Entwickelt wurde iSpex vom Observatorium Leiden, das 2013 in den Niederlanden erstmals Feinstaubmessungen als Citizen-Science-Projekt durchgeführt hat. Die aktuelle europaweite Messreihe wird als eines von Tausenden von Projekten im Rahmen des „Internationalen Jahrs des Lichts“ von der UNESCO gefördert.

In Berlin koordinieren MINT Impuls e. V und das Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin die Datensammlung. Mehr 300 iSPEX-Aufsätze wurden bereits an rund 20 Berliner Schulen verteilt. Der Förderverein für die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik sieht in dem Projekt die Gelegenheit, Jugendliche über ein Smartphone lebensnah für das Thema Bürgerwissenschaft zu begeistern. Geschäftsführerin Ingrid Elbertse hofft auf eine rege Beteiligung aus der Berliner Bevölkerung und begrüßt „Technologien, die uns dabei helfen, die Ursachen der Umweltverschmutzung besser zu erfassen“.

Noch sind nicht alle Add-ons ausgegeben. Interessenten schicken eine E-Mail an info(at)mint-impuls.de für weitere Informationen oder wenden sich direkt an eine der Ausgabestellen, die sich unter www.mint-impuls.de/ispex   finden. Die iSpex-App gibt es kostenlos im App-Store.

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