Besser Leben im Alter durch Technik

Die Zunahme von Einpersonenhaushalten sowie eine verstärkte Nachfrage nach neuen Wohnformen, die auf Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung beruhen, werden die Stadt der Zukunft prägen. Insbesondere der Versorgung der steigenden Anzahl älterer Menschen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.

Ältere Dame mit Blutdruckmessgerät
© KBS Zwickau – Dirk Diessel/dsl factory

Eine Möglichkeit, länger selbstständig in den eigenen vier Wänden zu leben, bieten technische Helfer des Alltags wie Sturzmatten (diese melden, wenn jemand fällt oder sich nicht mehr bewegt), Sicherheitsbügeleisen (schalten sich automatisch ab, wenn nicht mehr gebügelt wird) oder leicht aufklebbare Lichtleisten mit Bewegungssensoren für die Nacht (verhindern Stürze im Dunkeln, auch wenn der Schalter nicht in der Nähe ist).


Da eine Vielzahl von Produkten zwar bereits auf dem Markt, jedoch häufig nicht bekannt ist, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) über die Bekanntmachung „Besser leben im Alter durch Technik“ deutschlandweit 22 kommunale Beratungsstellen. Im Sinne einer sorgenden Gemeinschaft sind diese Beratungsstellen bei der Kommune oder dem Landkreis angesiedelt. Gemeinsam mit den dort angestellten kommunalen Beraterinnen und Beratern und dem Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe wurde zudem die Datenbank www.wegweiseralterundtechnik.de  aufgesetzt. 

Über die Autorinnen

Catherine Naujoks und Angelika Frederking

Catherine Naujoks (l.) und Angelika Frederking sind als wissenschaftliche Mitarbeiterinnen im Bereich Demografischer Wandel und Zukunftsforschung bei der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH beschäftigt.

Diese hat den Anspruch, alle auf dem deutschen Markt verfügbaren Produkte, die das selbstständige Leben im Alter unterstützen, abzubilden. Dabei wird schnell deutlich, dass die Bandbreite dieser Produkte für jede Generation eine Menge Komfort bieten kann. Sie können nach Anwendungsfällen (z. B. Sturzerkennung, Erinnerungshilfen) oder Produktgruppen (z.B. Herdüberwachung, Schlüsselfinder oder Aufstehhilfen) gesucht und gefunden werden. Dabei finden sich zu jedem Produkt auch Installations- und Preishinweise.

Als Pilotprojekte wurden die kommunalen Beratungsstellen im Januar 2013 mit einer zweijährigen Förderung des BMBF eingerichtet. Die Erfahrungen und unterschiedlichen Herangehensweisen für den Aufbau der Beratungsstellen wurden in einer Broschüre zusammengefasst. Zusammen mit der kostenlosen und für jeden Interessierten zugänglichen Datenbank sind damit gute Starthilfen für Kommunen vorhanden, die ein vergleichbares Angebot aufbauen wollen. In der Diskussionsrunde „Innovation braucht Praxis“ wurden auf dem 2. BMBF-Zukunftskongress am 29. und 30. Juni begleitende Forschungsergebnisse rund um die kommunalen Beratungsstellen wie Beratungsleitfäden, Schulungskonzepte und die gemeinsame Konzeption der Datenbank mit den Praxispartnern vorgestellt. Deutlich wurde, dass die enge Kooperation zwischen Wissenschafts- und Praxispartnern die Zuverlässigkeit, Aktualität und Passgenauigkeit der Inhalte deutlich erhöht hat.

zur Broschüre

zur Datenbank

zur Dokumentation des 2. BMBF-Zukunftskongresses

 

Die hier veröffentlichten Inhalte und Meinungen der Autoren entsprechen nicht notwendigerweise der Meinung des Wissenschaftsjahres 2015 – Zukunftsstadt.

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Kommentare (1)

  1. sirhan yuksel
    sirhan yuksel am 11.11.2015
    Liebe Freunde,

    Ich glaube das Zukunftstadt Projekt bedeutet vielmehr als wir können oder kennen ,was wir bis jetzt gelernt haben.Das bedeutet eine sehr complexe mischung von Kulturen,İdeen,Forschung,Technologie,Media wege,Sehr schnele Kommunikation,Digitales Welt ,Kunstlische İnteligenz , Neuen Nahrungsmittel,Schele Verkehrsmittels und viel mehr...