Projekt #WomenDigit gestartet

Bei der Gestaltung der Digitalisierung in Deutschland sollen Frauen eine wichtige Rolle spielen. Dies sicherzustellen hat sich das Projekt #WomenDigit zur Aufgabe gemacht. Fachleute aus Wissenschaft und Wirtschaft beschäftigen sich darin mit den Perspektiven und Interessen von Frauen im Transformationsprozess. Das auf drei Jahre angelegte Projekt setzt auf sogenannte Praxislaboratorien.

„Für eine erfolgreiche Transformation sind weibliche Talente unverzichtbar“, sagt Anja Bultemeier, Wissenschaftlerin an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU). „Der entscheidende Punkt aber ist: Wie gelingt eine nachhaltige Gestaltung? Wie müssen sich Unternehmen aufstellen, um diese Chancen zu nutzen und weiblichen Beschäftigten attraktive Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten?“

Das Team will Konzepte erarbeiten, die auf die Verbesserung der Chancen von Frauen zielen und neue Risiken verhindern. Partner der FAU sind dabei das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) in München, das die Projektleitung innehat, und vier Unternehmen unterschiedlicher Größe. Mit diesen Vorreiterbetrieben führt das Forschungsteam „Betriebliche Praxislaboratorien“ durch und erarbeitet mit ihnen innovative Lösungen. Das am ISF München entwickelte Konzept der Praxislaboratorien ist ein erprobtes Instrument zur beteiligungsorientierten und sozialpartnerschaftlichen Gestaltung der digitalen Arbeitswelt.

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Die inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes, das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert wird, liegen bei den Themen „Agile Arbeitsformen“, „Neue Führungsrollen und Führungskonzepte“ sowie „Neue Raum-Zeit-Konzepte“.

„Die Lernprozesse, die wir mit #WomenDigit anstoßen wollen, weisen über die bloße Förderung von Frauen hinaus“, erläutert Projektkoordinatorin Kira Marrs vom ISF. „Denn die Entwicklungschancen von Frauen sind der Lackmustest für eine menschengerechte Gestaltung der digitalen Arbeitswelt insgesamt.“

20.12.2018